
Ein 53-Jähriger muss sich vor Gericht für den Tod seiner Ex-Partnerin und deren neuem Freund verantworten. Im Prozess vor dem Landgericht werden neue Details des Falls bekannt.
Der Angeklagte im Fall der Gewalttat in Schackendorf (Kreis Segeberg) hatte nach dem Geschehen konkrete Suizidabsichten. „Er habe versucht, sich in Negernbötel das Leben zu nehmen“, sagte ein Polizist, der den 53-Jährigen nach der Tat befragte, im Prozess vor dem Landgericht Kiel. „Er habe das aber nicht durchziehen können.“
Ein weiterer Kriminalbeamter sagte vor Gericht aus, der Angeklagte habe sich bei den Beamten für deren Behandlung bedankt, weil er „das so nicht verdient hätte“. Er habe angegeben, gerne sterben zu wollen. „Am liebsten mit einer Giftspritze.“ Beide Beamten, die den Mann nach dem Geschehen befragten, gaben an, dass sich der Mann zur Tat selbst nicht geäußert habe, wohl aber zu seinem Verhalten danach.
Anklage: Mehrfach mit Messer in Hals und Brustkorb gestochen
Seit Mittwoch muss sich der Angeklagte wegen zweifachen Mordes vor dem Landgericht verantworten. Die Anklage wirft dem 53-Jährigen vor, am 16. November 2024 vor dem Wohnhaus seiner ehemaligen Lebensgefährtin auf diese und ihren neuen Freund gewartet zu haben. Als beide das Haus verließen, soll der Angeklagte beiden mit einem Messer mehrfach in Hals und Brustkorb gestochen haben.
Die 51-Jährige erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Ihr 45 Jahre alter neuer Partner wurde durch die Attacke lebensgefährlich verletzt. Der Mann war danach unter anderem querschnittsgelähmt. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist der Tod des Mannes am 13. März kausal auf den Angriff im November zurückzuführen. Außerdem wird dem Deutschen ein Fall häuslicher Gewalt, Freiheitsberaubung und ein Verstoß gegen das Gewaltschutzgesetz vorgeworfen.