Insolventer Batteriehersteller: Günther: Es gibt Interessenten für Northvolt

  • Juni 28, 2025

Was passiert mit der geplanten Batteriefabrik in Schleswig-Holstein? Ministerpräsident Daniel Günther ist optimistisch, einen Investor zu finden.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther gibt die Hoffnung auf den Bau einer Batteriefabrik bei Heide trotz der Northvolt-Insolvenz nicht auf. „Es gibt Interessenten, aber es ist klug, darüber nicht zu viel in der Öffentlichkeit zu sprechen, wenn man am Ende erfolgreich sein will“, sagte Günther dem „Flensburger Tageblatt“ (Samstagausgabe). Es sei weiterhin realistisch, dass dort künftig Batteriezellen produziert werden.

„Wir haben dort mit dem Bund bislang eine dreistellige Millionensumme investiert und arbeiten weiter hartnäckig daran, dass in ein paar Jahren Batteriezellen bei uns in Schleswig-Holstein produziert werden und viele Menschen gut bezahlte Arbeit finden“, sagte Günther. Das Gelände sei attraktiv. Es gebe erneuerbare Energien und grünen Strom im Überfluss.

Es gehe um eine Schlüsseltechnologie für die Mobilität der Zukunft, sagte Günther. Europa brauche eine eigene Batteriezellenproduktion, um nicht abhängig zu bleiben. „Und Heide ist der prädestinierte Standort dafür.“

Insolvenz

Northvolt meldete im März in Schweden Insolvenz an. Ungeklärt ist, wie es mit der im Bau befindlichen Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein weitergeht. Northvolt hat für den geplanten Fabrikbau rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW erhalten, abgesichert je zur Hälfte von Bund und Land.

Außerdem genehmigte die EU-Kommission Anfang 2024 direkte Fördermittel von Bund und Land in Höhe von rund 700 Millionen Euro (137 Millionen Euro vom Land, 564 vom Bund). Dieses Geld wurde bislang aber nicht ausgezahlt.

Es droht nun ein hoher Schaden für die Steuerzahler. Medienberichten zufolge wirft der Bundesrechnungshof Ex-Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor, viel zu leichtfertig Steuergeld an Northvolt vergeben und wirtschaftlichen Risiken unterschätzt zu haben. Habeck hatte die Subventionen für Northvolt verteidigt.

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