Fußball-Bundesliga: 1:0 in Wolfsburg: SC Freiburg auf Europacup-Kurs

  • April 26, 2025

Freiburg steht genau da, wo Wolfsburg eigentlich hin will: mitten im Rennen um die Europa- und Champions-League-Plätze. Dieses Duell gewinnt der Sport-Club aber auch wegen einer frühen Roten Karte.

Der SC Freiburg hat die sportliche Krise des VfL Wolfsburg weiter verschärft. Der Europapokal-Kandidat gewann nach 65-minütiger Überzahl mit 1:0 (0:0) in der Volkswagen Arena und steht nun in der Fußball-Bundesliga genau dort, wo die Wolfsburger schon seit 2021 vergeblich hinwollen: Auf einem Tabellenplatz, der vor den letzten drei Spieltagen noch alle Möglichkeiten auf einen Champions-League-, Europa-League- oder zumindest Conference-League-Rang lässt.

Vor 23.145 Zuschauern sah Maximilian Arnold schon in der 26. Minute die Rote Karte. Wolfsburgs Kapitän hatte Freiburgs Stürmer Junior Adamu mit offener Sohle am Sprunggelenk getroffen und Schiedsrichter Sven Jablonski korrigierte seine Entscheidung nach Einsatz des Videobeweises von Gelb auf Rot. Trotzdem dauerte es bis zur 49. Minute, ehe Max Rosenfelder mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 1:0 traf.

Dieser Treffer verlängerte die Wolfsburger Schreckensbilanz der vergangenen Wochen: Seit sieben Spielen ist der VfL mittlerweile sieglos. Der letzte Heimsieg am 14. Januar gegen Borussia Mönchengladbach ist mehr als drei Monate her. Überhaupt gewann der Volkswagen-Club bislang nur drei von 16 Heimspielen in dieser Saison. Seit Wochen ist es ein offenes Geheimnis, dass Trainer Ralph Hasenhüttl spätestens nach dieser Saison gehen muss.

Gegen eine vorzeitige Trennung sprechen die mildernden Umstände nach der Roten Karte. „Ich kann noch nicht sagen, wie wir das bewerten werden. Es gab einige Up’s und Down’s in dieser Saison. Aber die ist ja noch nicht zu Ende“, sagte Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen bei Sky über das erneute Verpassen eines internationalen Wettbewerbs. „Nach der Saison werden wir alles analysieren und dann dementsprechend Entscheidungen treffen.“

Gegen die Freiburger Überzahl wehrte sich der VfL mit einer zumindest kämpferisch einwandfreien Leistung. Trotzdem hatte der sehr ballsichere und spielerisch überlegene Sport-Club schon die besseren Chancen, als beide Mannschaften noch zu elft auf dem Platz standen. Lucas Höler vergab per Kopf die erste Möglichkeit (14.). Adamu lief sogar allein auf das Wolfsburger Tor und schoss den Ball daran vorbei (20.).

Nach dem Platzverweis wurde der Umgang der Gäste mit ihren Chancen langsam fahrlässig. Vincenzo Grifo scheiterte aus elf Metern an VfL-Torwart Kamil Grabara (36.) und Matthias Ginter köpfte aus noch viel kürzerer Distanz über das Tor (43.).

Toptransfer Amoura außer Form

Das änderte sich jedoch gleich bei der ersten Möglichkeit nach der Pause, als Abwehrspieler Rosenfelder mit aufrückte und sehenswert in den oberen linken Torwinkel traf. 

Nach dieser Führung zog sich der Sport-Club allerdings etwas zu weit zurück und überließ den zehn Wolfsburgern weitgehend das Spiel. Die bemühten sich, bauten Druck auf, unterbanden zahlreiche Freiburger Konter – blieben aber wie so häufig in ihren Heimspielen zu ungefährlich. 

Ein Gesicht der Wolfsburger Krise war auch diesmal Mohammed Amoura. Der beste Stürmer der ersten zwei Saisondrittel ist seit Wochen außer Form und wurde kurz nach dem 0:1-Rückstand ausgewechselt.

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