
Bei der Klub-WM haben die Bayern die erste Aufgabe in der K.o.-Phase erfolgreich gelöst und Brasiliens Topteam Flamengo geschlagen. Aber jetzt wird es richtig schwer.
Nach der Schwerstarbeit im schwül-heißen Miami scherzte Harry Kane ein wenig mit Thomas Müller und ging beim Viertelfinal-Einzug des FC Bayern bei der Klub-Weltmeisterschaft voran. Auf die Torjäger-Qualitäten des englischen Nationalstürmers waren bei der ersten knackigen K.o.-Prüfung der Münchner wieder einmal Verlass.
Mit zwei Toren führte Kane den deutschen Fußball-Rekordmeister trotz einiger kritischer Momente in einem wilden Spiel zu einem 4:2 (3:1) gegen Brasiliens Topteam Flamengo.
Im Viertelfinale der Klub-WM wird es aber nun ganz schwer: Denn die Münchner treffen auf das aktuell weltbeste Team – Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Kane war nicht nur Torschütze, sondern auch Vorarbeiter, der in der teilweise nickligen Partie auch körperlich robust Präsenz in Zweikämpfen zeigte.
„Es war hart. Flamengo ist ein guter Gegner, es waren schwierige Bedingungen. Wir haben gut gespielt. Das vierte Tor war sehr wichtig, um die Nerven zu beruhigen. Danach haben wir es kontrolliert“, sagt Kane und blickt bereits auf das nächste Spiel: „Das wird wieder ein hartes Spiel, PSG hat eine beeindruckende Saison gespielt. Wir haben aber das Gefühl, dass wir jeden schlagen können. Wir müssen uns gut erholen und bereit sein.“
Bei diesem Spiel der Klub-WM wurde es richtig laut
Vor 60.914 Zuschauern im Hard-Rock-Stadion ging die Rotations-Logik von Vincent Kompany auf. Fünf Tage nach dem 0:1 im letzten Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon, setzte der Bayern-Coach wieder auf seine im Glutofen von Charlotte geschonten Topspieler. Nach einem Eigentor von Erick Pulgar (6. Minute) trafen auch prompt die in die Startelf zurückgekehrten Harry Kane (9.) und Leon Goretzka (41.).
Richtig laut in der Arena wurde es, als die vielen tausend in Rot und Schwarz gekleideten Flamengo-Fans in der 33. Minute den mächtigen Schuss von Gerson zum 1:2 sowie den Handelfmeter des italienischen Routiniers Jorginho (55.) zum 2:3 bejubelten. Bayern-Kapitän Manuel Neuer war beide Male machtlos. Der 39 Jahre alte Torwart hatte aber nach der frühen 2:0-Führung mit einem großartigen Reflex einen Treffer von Luiz Araujo verhindert (15.). Neuer ist bei der WM bislang der von Kompany beschworene Rückhalt.
Kasse füllt sich: Schon 50 Millionen Euro für FC Bayern
Für den Vorstoß ins Viertelfinale kassierte der FC Bayern weitere 13,125 Millionen US-Dollar. Umgerechnet hat der Bundesliga-Krösus nun schon rund 50 Millionen Euro bei der WM im neuen XXL-Format mit 32 Teams verdient. Die Bayern-Kasse kann sich jetzt noch massiver füllen.
Allerdings wartet nun am kommenden Samstag (18.00 Uhr/Sat.1 und DAZN) in Atlanta der schwerstmögliche Gegner, nämlich Paris. Das Ensemble von Trainer Luis Enrique gewann sein Achtelfinale gegen Inter Miami mit Lionel Messi locker mit 4:0.
Die Münchner wiederum legten im ersten Alles-oder-nichts-Spiel fokussiert und engagiert los: Eine scharf geschlagene Ecke von Joshua Kimmich verlängerte Pulgar unglücklich ins eigene Tor. Kanes platziertem Linksschuss aus 18 Metern ging eine starke Balleroberung von Dayot Upamecano voraus.
Erst danach kam auch Flamengo ins Spiel. „Die Wichtigkeit von jedem Moment wird größer“, hatte Kompany vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN zur zweiten Turnierphase gesagt. Solche Momente waren die beiden Toren.
Kane bewies seine Treffsicherheit gleich doppelt, Kimmich war bei zwei der vier Tore der Vorbereiter. Auch Goretzka bewies bei seinem präzisen Schuss aus 26 Metern die nötige Entschlossenheit in der neuen Turnierphase. Nach 70 Minuten kam auch Jamal Musiala rein und sammelte wichtige Minuten für PSG.
Auch Leroy Sané bekam in seinem letzten Spiel vor seinem Wechsel zu Galatasaray Istanbul zum Abschied noch ein wenig Einsatzzeit. Dabei vergab er Sekunden vor Schluss das möglich 5:2.