
Die große Hitzewelle schwappt derzeit über Rheinland-Pfalz. An welche kühlen Orte kann man sich flüchten?
Bei der aktuellen großen Hitzewelle suchen viele Rheinland-Pfälzer nach Abkühlung. Wenn Eisdielen und Schwimmbad nicht reichen: Bei erwarteten fast 40 Grad gibt es einige Orte im Land mit kühlen Temperaturen. Hier ein paar Tipps für Fluchtorte bei Hitze:
Schieferbergwerk in Mayen
In der Ausstellung 16 Meter unter der Genovevaburg in Mayen herrschen maximal 14 Grad. „Es ist auf jeden Fall angenehm kühl“, sagt eine Mitarbeiterin des dazugehörigen Eifelmuseums. „Es lohnt sich, hier herzukommen!“ Das Schieferbergwerk ist derzeit jeden Tag geöffnet.
Trierer Dom
Das kühle Gotteshaus mit seinen massiven Mauern zieht bei hohen Temperaturen mehr Besucher an als sonst. Gäste sollten aber, auch wenn es draußen heiß ist, darauf achten, sich im Gebetshaus angemessen zu kleiden, hieß es von der Dom-Information. Der Dom, der als älteste Bischofskirche Deutschlands gilt, zählt im Jahr gut eine Million Besucher.
Eifeler Maare und Lavakeller
Eine besondere Erfrischung bei einer Wassertemperatur um die 15 Grad erwartet Schwimmer in den Vulkanseen der Eifel. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz fünf Maare, in denen geschwommen werden kann: das Gemündener Maar, das Schalkenmehrener Maar, das Pulvermaar, das Meerfelder Maar und der Laacher See.
6 bis 9 Grad kühl ist es in den Lavakellern unterhalb von Mendig im Kreis Mayen-Koblenz. Sie sind einst in gut 30 Metern Tiefe ins erkaltete vulkanische Gestein geschlagen worden: Mitte des 19. Jahrhunderts nutzten 28 Brauereien die im Felsenkeller stets gleichbleibende Temperatur, um Bier zu lagern.
Oppenheimer Kellerlabyrinth
16 bis 18 Grad herrschen im Kellerlabyrinth im rheinhessischen Oppenheim. Bei Führungen können Besucher die ausgedehnten unterirdischen Gänge entdecken. Die Anlagen waren nicht nur Weinkeller, sondern auch Lagerräume für andere Güter. Sie sind zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert entstanden.
Walddusche bei Gleisweiler
Im Hainbachtal können sich nicht nur Wanderer unter acht bis zwölf Grad kaltem Wasser im Wald duschen. An heißen Tagen herrsche an der historischen Walddusche reger Betrieb von „mutigen Kalt-Duschern“, teilt der Verein Südliche Weinstraße mit. Die Dusche war 1848 errichtet worden.
Der Teufelstisch bei Hinterweidenthal
Der markante Felsen steht im schattigen Pfälzerwald, wo die Temperatur sogar bei mehr als 30 Grad angenehm bleibt. Über Jahrmillionen wurde das weichere Gestein von Wind und Wasser abgetragen, während der härtere Teil blieb. Entstanden ist eine bizarre Formation, die aussieht, als hätte jemand einen riesigen Tisch mitten in den Wald gestellt. Wer ihn umrundet, fühlt einen kalten Hauch, der zum düsteren Namen passt. Ein kühler Ort mit Gänsehaut-Garantie.