Hochschulen: Fast die Hälfte aller Hamburger Studiengänge haben einen NC

  • Juli 1, 2025

Wer in Hamburg studieren möchte, braucht weiter gute Noten. Die Quote der zulassungsbeschränkten Studienfächer ist zwar deutlich gefallen, liegt im Ländervergleich aber immer noch auf Platz drei.

Hamburgs Hochschulen haben den Anteil zulassungsbeschränkter Studiengänge deutlich reduziert und sind im Ländervergleich vom ersten auf den dritten Platz gefallen. So sind im kommenden Wintersemester noch 49,2 Prozent der Studienangebote mit einem Numerus clausus (NC) oder einem Eignungsfeststellungsverfahren versehen, wie aus einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung in Gütersloh hervorgeht. Das seien 13,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 

Hamburgs Hochschulen deutlich über dem Bundesschnitt

Trotz des Rückgangs liegt Hamburg aber immer noch deutlich über dem Bundesschnitt von 32,5 Prozent. Vor Hamburg geschoben haben sich den Angaben zufolge nun Berlin und Baden-Württemberg mit 54,4 beziehungsweise 50,2 Prozent zulassungsbeschränkter Studiengänge. Die mit 17,4 Prozent niedrigste NC-Quote gebe es in Brandenburg.

Mit Zulassungsbeschränkungen reagieren die Hochschulen auf Bewerberzahlen, die das Studienplatzangebot übersteigen. Eine festgelegte Zahl an Studienplätzen wird dann nach verschiedenen Kriterien vergeben, unter anderem nach der Abiturnote. Das Centrum für Hochschulentwicklung ist eine Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.

Besonders hohe NC-Quote in Mathe und Naturwissenschaften

Besonders hoch ist die NC-Quote in Hamburg bei Mathematik und Naturwissenschaften. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie zwar um 4,3 Prozentpunkte, liegt aber immer noch bei 65,9 Prozent. In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (41,7 Prozent), den Sprach- und Kulturwissenschaften (45,1 Prozent) sowie in den Ingenieurwissenschaften (47,7 Prozent) sind dagegen weniger als die Hälfte der Studienplätze mit einem NC belegt. 

Der Rückgang zulassungsbeschränkter Studienangebote ist der Studie zufolge ausschließlich an den Universitäten angesiedelt, wo die NC-Quote um 21,5 Punkte auf 54,0 Prozent fiel. An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und den Fachhochschulen dagegen stieg sie um 1,3 Punkte auf 34,6 Prozent. Der Anteil zulassungsbeschränkter Masterstudiengänge fiel um 22,4 Punkte auf 42,2 Prozent. Bei den Bachelorstudiengängen verringerte sich die Quote dagegen um lediglich 1,8 Punkte auf 57,1 Prozent. 

Zahl der zugangsbeschränkten Studienangebote rückläufig 

„Die meisten Studierenden in Deutschland können mittlerweile das Fach ihrer Wahl auch an ihrer Wunschhochschule studieren“, erklärte Studienleiter Cort-Denis Hachmeister. Selbst bei bundesweit zugangsbeschränkten Studienfächern wie Medizin oder Pharmazie verbessere sich das Verhältnis von Bewerberinnen und Bewerbern zu Studienplätzen zugunsten der Studierenden.

„Grund für den Rückgang der Zugangsbeschränkungen sind die gesunkenen Erstsemesterzahlen sowie die gleichzeitige Zunahme der Studienangebote“, erklärte Hachmeister. Aktuell beginnen den Angaben zufolge pro Jahr rund 800.000 Frauen und Männer ein grundständiges oder weiterführendes Studium, die Zahl der Studienangebote liege aktuell bei mehr als 22.000.

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