Strafprozess: Lebensgefährliche Attacke: Geständnis nach 23 Jahren

  • Juli 1, 2025

Wegen versuchten Mordes musste sich ein 69-jähriger Mann 23 Jahre nach der Tat in Düsseldorf vor Gericht verantworten. Heraus kam etwas anderes.

23 Jahre nach einer lebensgefährlichen Messerattacke in Neuss ist ein inzwischen 69-jähriger geständiger Mittäter zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Gericht sprach den Mann wegen versuchten Totschlags in einem minderschweren Fall schuldig. Angeklagt war er wegen versuchten Mordes. 

Er habe am 14. Februar 2002 vor einem türkischen Club in Neuss den vermeintlichen Liebhaber seiner Schwiegertochter niedergeschlagen und festgehalten, räumte er am Düsseldorfer Landgericht über seinen Verteidiger ein. Sein bereits verurteilter Sohn hatte dem Mann dann ein Messer in den Bauch gerammt und ihn lebensgefährlich verletzt.

Man habe dem Opfer dort nicht aufgelauert, um die Familienehre wiederherzustellen, wie die Anklage behauptet, sondern sei zufällig auf ihn getroffen, sagte sein Vater nun aus. Außerdem habe er nicht mitbekommen, dass sein Sohn mit einem Messer zugestochen hatte. 

Eine andere Version

Er habe sich nach der Tat auch nicht, wie von den Ermittlern vermutet, nach Frankreich abgesetzt, sondern dort schon vor der Tat gelebt. Er sei damals für eine Hochzeit nach Neuss gereist. 

Anfang September 2022 war der 45-jährige Sohn von Bundespolizisten in der Nähe von Trier auf einem Rastplatz gefasst worden. Im Februar 2023 wurde er zu drei Jahren Haft wegen versuchten Totschlags verurteilt.

Im März dieses Jahres wurde dann sein Vater mit internationalem Haftbefehl in Marseille festgenommen und den deutschen Behörden übergeben. Seither saß er in Untersuchungshaft. Das damals 36-jährige Opfer konnte sich lebensgefährlich verletzt in den türkischen Club retten und überlebte die Attacke. Er wurde später abgeschoben. Alle Beteiligten hatten die türkische Staatsbürgerschaft.

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