Die Steakhaus-Erbin Christina Block und ihr Ex-Mann Stephan Hensel führen seit Jahren einen erbitterten Streit um zwei gemeinsame Kinder. Ab Juli steht Block vor Gericht.

Es war der 1. Januar 2024, gegen 0.17 Uhr, als acht maskierte Männer im dänischen Gråsten zwei Kinder in ein Auto gestoßen haben und mit ihnen davongerast sein sollen. Die Kinder, Klara, damals 13, und Theodor, damals 10, werden später aussagen, sie hätten nach einiger Zeit mit zugeklebtem Mund durch ein Waldstück gehen müssen. Sie fuhren schließlich Hunderte Kilometer durch die Neujahrsnacht bis zu einem Alpaka-Hof in der südwestdeutschen Provinz.

Block und Hensel streiten unerbittlich um die Kinder 

Es ist der vorläufige Höhepunkt eines Konflikts, der unerbittlich und unter den Augen der Öffentlichkeit geführt wird. Um die Kinder tobt seit Jahren der grellste Sorgerechtsstreit Deutschlands. Ausgetragen zwischen der Mutter, der Hamburger Steakhaus-Erbin Christina Block, und dem Vater, Stephan Hensel. Die Kinder hätten um Mitternacht noch zusammen mit ihrem Vater das Feuerwerk bestaunen wollen, da sollen die Täter zugeschlagen und die Kinder entführt haben. Sie tauchten später bei ihrer Mutter in Hamburg auf. So schildert es zumindest die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage.

Ab dem 11. Juli muss sich Christina Block vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Sie soll die Entführung ihrer Kinder beauftragt haben, davon ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Es gilt die Unschuldsvermutung. Blocks Anwalt Otmar Kury weist alle Vorwürfe zurück. Seine Mandantin habe den Auftrag zur Entführung ihrer Kinder „nicht erteilt und wäre dazu niemals bereit gewesen“.

Sehen Sie nachfolgend eine Chronologie der Eskalation, bei der es am Ende nur Verlierer zu geben scheint.