
Gase, Staub und Sternenlicht in 39 Galaxien: Das Alma-Oberservatorium in Chile hat nach Angaben von Forschern die bisher detailliertesten Bilder aus den Anfängen des Universums eingefangen, die je gemacht wurden. „Wir haben noch nie so viele Details und eine solche Tiefe bei Galaxien aus der Frühzeit des Alls erhalten“, sagte der wissenschaftliche Leiter von Alma, Sergio Martin, am Dienstag bei einer Präsentation der Forschungsergebnisse an der Universität Concepción in Santiago de Chile.
Aufgrund seines dunklen Himmels und seiner klaren Luft beherbergt Chile die Teleskope von mehr als 30 Ländern, darunter auch das Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (Alma).
Alma erlaubt dank seiner Hochleistungsteleskope Beobachtungen im Millimeter- und Submillimeterbereich. Die dort gemachten Aufnahmen haben den Forschern zufolge das Gas eingefangen, aus dem vor mehr als 13 Milliarden Jahren die ersten Galaxien entstanden sind.
Dem Forschungsleiter Rodrigo Herrera-Camus zufolge eröffnet das Einfangen dieses Gases „die Möglichkeit, die Entstehung von Sternen zu untersuchen“. So habe die Studie etwa ergeben, dass Sterne in „riesigen Klumpen“ entstünden.
Erst im Juni hatten Wissenschaftler des neu errichteten Vera C. Rubin-Observatoriums in Chile erste Aufnahmen weit entfernter Galaxien veröffentlicht. Sie enthüllten spektakuläre Ansichten von weit entfernten Galaxien und Regionen, in denen Sterne entstehen, und zeigten auf klar erkennbaren Bildern Einzelheiten dieser tausende von Lichtjahren entfernten Sternen-Entstehungsgebiete.