
Deutschland ächzt unter einer Hitzewelle, die am Mittwoch ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Abkühlung droht am Nachmittag mancherorts – in Form von Unwettern.
Deutschland steht mit Temperaturen von örtlich bis zu 40 Grad der heißeste Tag des bisherigen Jahres bevor. Teils wird sogar vor extremer Hitze gewarnt, aber auch mit Unwettern müssen die Menschen rechnen. Erst am Dienstag hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach eigenen Angaben die bislang höchste Temperatur dieses Jahres gemessen: 37,8 Grad waren im bayerischen Kitzingen registriert worden, wie ein DWD-Sprecher auf Grundlage vorläufiger Messungen am Abend sagte.
Gibt es am Mittwoch einen neuen Hitzerekord?
Im Großteil des Landes werden am Mittwoch 34 bis 38 Grad erwartet, noch etwas heißer dürfte es im Süden werden. Auch der bisherige Jahreshöchstwert aus Kitzingen könnte dann geknackt werden, sagte ein DWD-Sprecher am Abend. Es werde voraussichtlich noch eine Spur heißer. „Dann wird der Höhepunkt erreicht, und es kann durchaus sein, dass wir lokal an die 40 Grad rankommen.“ Nur für den äußersten Nordwesten an Küstennähe gibt es keine Hitzewarnung.
Der Allzeit-Hitzerekord für Deutschland wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen). Die Prognosen deuteten aber nicht darauf hin, dass der Allzeit-Hitzerekord am Mittwoch geknackt werde, sagte der DWD-Sprecher. „Davon gehen wir aktuell nicht aus.“
Die untenstehenden Karten zeigen die aktuelle Wetterlage:
Wetterkarte I: Aktuelle Hitzewarnungen des DWD
Wetterkarte II: Sehen Sie live, wie die Temperaturen sind
Die unten stehende interaktive Karte zeigt das Wetter in Echtzeit. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik auch die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Oben rechts kann die dargestellte Ebene umgestellt werden, beispielsweise auf Gewitter, Regen oder Schnee.
Unwetter ziehen über den Norden und den Süden
Schon am Mittag sind im Süden erste, zum Teil sogar heftige Gewitter angesagt. Unwetter sind dort nicht ausgeschlossen. Betroffen seien vor allem Schwarzwald, Schwäbische Alb und Alpenrand. Hier kann es zu Starkregen mit Niederschlägen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter kommen.
Im Laufe des Nachmittags ziehen dann im Nordwesten und in Teilen des Nordens häufiger Gewitter mit Sturmböen auf. Vereinzelt gehören auch Starkregen, Hagel mit Körnergrößen bis zu vier Zentimetern und Orkanböen dazu. In der Nacht zu Donnerstag ziehen die Unwetter weiter bis nach Mecklenburg und der westlichen Ostsee, die sich im Verlauf jedoch abschwächen. Am Donnerstag entspannt es sich dann etwas. Über der Mitte und im Nordosten soll es noch Niederschläge geben, die nachmittags bis in den Südosten ziehen. Lokal wird vor Unwetter vor allem durch Starkregen gewarnt.
Wetterkarte III: Gewitter-Warnungen für den heutigen Tag
Die oben stehende Karte zeigt die Gewitterwarnungen des DWD für den heutigen Tag. Es handelt sich um eine binäre Wetterkarte, sprich: Orte, für die es eine Gewitterwarnung gibt, werden rot eingefärbt. Keine Einfärbung bedeutet keine Warnung.
Die verwendeten Karten stammen teilweise von wetter.de. Das Portal ist wie der stern Teil von RTL Deutschland. Darüber hinaus wurden Karten von Windy.com eingebettet. Die Macher nutzen für ihre Darstellungen und Vorhersagen das Modell vom „Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage“.
Quellen: Deutscher Wetter-Dienst, „Wetter.de„, dpa
Wie geht es in Richtung Wochenende weiter?
Nach dem Höhepunkt am Mittwoch nehmen die Temperaturen langsam wieder ab. Am Donnerstag werden im Südosten noch 29 bis 36 Grad erreicht. Im Nordwesten bleibt es mit 20 bis 25 Grad schon deutlich kühler. Der Freitag bringt mit meist 24 bis 27 Grad sanftere Temperaturen mit sich, die 30-Grad-Marke soll nur im Südwesten noch geknackt werden. Weiter kühlt es sich zum Wochenende nicht ab: Am Samstag stehen mit 25 bis 30 Grad sogar etwas höhere Werte an.