Wut auf Straßenarbeiter: Beschimpfungen gegen Straßenarbeiter nehmen zu

  • April 23, 2025

Verkehrsteilnehmer werden zunehmend ruppig, wenn sie sich von Baustellen oder Grünschnittarbeiten behindert fühlen. Das bekommen die Mitarbeiter dort zu spüren. Inzwischen ist das ein Problem.

Pöbeleien, wüste Schimpfwörter bis hin zu körperlichen Attacken von Rad- und Autofahrern und sogar Fußgängern – für Arbeiter an Straßenbaustellen oder auf städtischen Grünflächen gehört das inzwischen zum Alltag. „Wir merken in den letzten Jahren eine zunehmende Aggressivität gegenüber unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im öffentlichen Raum“, berichtet Frank Uekermann, Leiter des Freiburger Garten- und Tiefbauamtes. Die Menschen seien oft grundsätzlich sehr aggressiv, weil sie ihren Zeitplan nicht halten können oder keine Lust hätten, sich vorher zu informieren.

Auch diverse Landkreise machen ähnliche Erfahrungen. Im Enzkreis etwa seien Mitarbeitende der Straßenmeistereien mindestens einmal die Woche mit Pöbeleien konfrontiert, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Meist seien die Arbeiter von den Aggressionen überrumpelt. Ähnliche Berichte kommen aus dem Landkreis Rastatt.

Klaus Flamm, der sich seit 14 Jahren bei der Stadt Freiburg um Pflege von Grünflächen kümmert, musste sich erst kürzlich als Nazi und Arschloch beschimpfen lassen – weil an der Stelle, wo er arbeitete, aus Sicherheitsgründen Betretungsverbot herrschte. Dass wollte ein Mann nicht akzeptieren und trat so bedrohlich und aggressiv auf, dass Flamm sicherheitshalber das Feld räumte, wie er berichtet.

Das Verkehrsministerium führt zwar keine Statistiken dazu, das Problem sei aber bekannt. Drohungen gegenüber den Beschäftigten seien völlig daneben, sagt Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). „Ohne Unterhaltungs- und Sanierungsarbeiten rollt kein Auto und kein Laster auf Dauer. Das sollte eigentlich jedem einleuchten.“

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