50 Cent bis Kesha: Promis reagieren auf Urteil im Diddy-Prozess

  • Juli 3, 2025

Im New Yorker Prozess wurde Sean „Diddy“ Combs in drei Punkten freigesprochen. So reagiert die Promiwelt auf das Urteil.

Sean „Diddy“ Combs (55) drohte in seinem vielbeachteten New Yorker Gerichtsprozess eine lebenslange Haftstrafe. Die Jury sprach den Rap-Mogul jedoch nur in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig. In den schwerwiegendsten Punkten, Vorwürfe der Verschwörung zu organisierter Kriminalität und des Sexhandels, wurde Combs, der alle Anschuldigungen zurückgewiesen hatte, freigesprochen. Übereinstimmender US-Berichte zufolge droht dem Rapper damit eine Höchststrafe von bis zu 20 Jahren im Gefängnis statt lebenslänglich. Mehrere Promis haben sich nach der Verkündung des Urteils kritisch geäußert.

50 Cent: Ein „schwuler Teflon-Don“

Schon seit Jahren ist Rap-Kollege 50 Cent (49) nicht gut auf Combs zu sprechen. Auf Instagram stichelt er abfällig nebst dreier Applaus-Emojis: „Diddy hat RICO geschlagen, der Junge ist ein böser Mann!“ RICO steht für den „Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act“, ein Gesetz, das sich gegen organisiertes Verbrechen richtet. Zudem legt 50 Cent nach und bezeichnet Sean Combs als „schwulen John Gotti“ und als „schwulen Teflon-Don“, vor dem er keine Angst habe. Der im Jahr 2002 verstorbene Gotti, bis heute eines der bekanntesten Mafia-Familienoberhäupter der USA, erhielt von den Medien den Spitznamen „Teflon-Don“, weil Anklagen lange nicht wirklich haften wollten. Viele Nutzerinnen und Nutzer in den Kommentaren finden 50 Cents Beiträge witzig, es zeugt aber nicht gerade von Aufgeschlossenheit und Toleranz, das Wort „schwul“ in beleidigendem Kontext zu nutzen.

Kesha: „Cassie, ich glaube dir“

Auch Sängerin Kesha (38) macht keinen Hehl daraus, was sie von Combs hält, seit dessen Ex-Freundin, die Sängerin Cassie Ventura (38), schon im Jahr 2023 gegen den Rapper klagte und schwere Vorwürfe erhob. In Keshas Hit „Tik Tok“ aus dem Jahr 2009 hieß es einst: „Wake up in the mornin‘ feelin‘ like P. Diddy“. Im Rahmen der vielen Vorwürfe gegen den Rapper wurde daraus jedoch: „Wake up in the mornin‘ like ‚fxck P. Diddy'“. Nach dem Teilerfolg für Combs vor Gericht steht die 38-Jährige weiterhin zu Ventura. „Cassie, ich glaube dir. Ich liebe dich. Deine Stärke ist ein Leuchtfeuer für alle Überlebenden“, schreibt Kesha bei X.

Aubrey O’Day: „Igitt, ich muss kotzen“

Die Sängerin Aubrey O’Day (41) erzählt in einer Instagram-Story, dass ihr tatsächlich übel bei dem Urteil werde. „Cassie fühlt sich wahrscheinlich so schrecklich. Igitt, ich muss kotzen“, sagt sie in einem kurzen Clip, in dem „CNN“ vom Urteil berichtet. Zudem schreibt sie, dass „die kulturelle Bedeutung dieser Entscheidung“ unermesslich sei. „Es ist herzzerreißend zu sehen, wie viele Leben durch die Erfahrungen mit Sean Combs beeinflusst wurden – nur damit die Geschworenen diesen Geschichten nicht gerecht werden. Ich kann nur hoffen, dass diese Geschworenen niemals mit ansehen müssen, wie jemand, den sie lieben, das durchmacht, was so viele Überlebende beschrieben haben.“ Auch sie sei in Gedanken bei Ventura. „Weder Frauen, Männer noch Künstler sind das Eigentum derer, die am meisten Reichtum, Ruhm und Macht haben. Wir sind nicht entbehrlich. Zwölf Leute in einer Jury werden das nicht für uns entscheiden.“

Rosie O’Donnell: „Was für ein verdammter Witz“

Auch Schauspielerin Rosie O’Donnell (63) zeig sich entsetzt. „Ich schätze, eine Jury möchte niemals glauben, dass eine Frau aufgrund von Macht und Zwang bleibt. Wow“, äußert sie sich bei Instagram. „Sie denken einfach, dass Frauen wegen was bleiben? Geld, Ruhm, ’sie lieben den Missbrauch‘. Was für ein verdammter Witz! Diese Entscheidung hat mich wütend gemacht.“

Dawn Richard: „Das heutige geteilte Urteil ist eine Enttäuschung“

Wie Cassie Ventura hatte auch Dawn Richard (41) im New Yorker Prozess gegen Combs ausgesagt. Die Sängerin, die unter anderem mit der Girlgroup Danity Kane bekannt wurde, ist enttäuscht, zeigt sich aber kämpferisch. Ihre Anwältin sagt dem Magazin „Us Weekly“ in einem Statement: „Das heutige geteilte Urteil ist eine Enttäuschung, aber die strafrechtlichen Anklagen unterscheiden sich von den zivilrechtlichen Ansprüchen, die wir gegen Sean Combs eingereicht und um die wir gekämpft haben. Wir werden weiterhin aggressiv für unseren Fall kämpfen, bis wir volle und vollständige Gerechtigkeit für Dawn erhalten.“

Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll das Strafmaß verkündet werden – voraussichtlich am 3. Oktober. Dieser Termin kann aber noch verschoben werden. Sean Combs war im September 2024 verhaftet worden, die Strafverfolgungsbehörden warfen ihm laut US-Medienberichten vor, zwischen 2004 und 2024 Menschen bedroht und missbraucht zu haben. Neben der Anklage in New York gibt es noch zahlreiche Zivilklagen gegen den Rapper, in denen ihm unter anderem Missbrauch und Vergewaltigung vorgeworfen werden.

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