
Ein Einbrecher steigt in eine Wohnung ein, er rafft Diebesgut zusammen, stößt aber auf ein schlafendes Mädchen und zieht ein Messer. Das Gericht hat im Prozess kein Nachsehen.
Nach einem Messerangriff auf ein schlafendes Mädchen in einem Haus ist ein Einbrecher in Stuttgart zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Das Stuttgarter Landgericht ordnete neben zwölf Jahren Haft wegen eines besonders schweren Raubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung auch die anschließende Sicherungsverwahrung für den 24-Jährigen an.
Die Strafkammer zeigte sich überzeugt, dass der Mann in einer Nacht im vergangenen August in das Haus im Stuttgarter Stadtteil Kaltental eingestiegen ist. Dort stahl er demnach zunächst Handtaschen und Wertgegenstände aus einer anderen Wohnung, bevor er bei der Familie des Mädchens einstieg. Er raffte unter anderem zwei Uhren, eine Halskette und Tausende Euro Bargeld zusammen, bevor er auf das schlafende Mädchen stieß.
Kammer: Mann stieß mit Messer zu, um Einbruch zu verdecken
Der Deutsche hatte laut Kammer etwa ein halbes Dutzend Mal mit einem Messer zugestochen, um seinen Einbruch zu verdecken. Vom Opfer ließ er erst ab, als sich die damals 15-Jährige mit Tritten wehrte und nach dem Hund rief.
Anders als die Haft ist die Sicherungsverwahrung keine Strafe. Sie dient dazu, die Allgemeinheit vor Straftätern zu schützen, die ihre Strafe bereits verbüßt haben, aber weiter als gefährlich gelten. Das Stuttgarter Urteil gegen den Mann ist noch nicht rechtskräftig.