Ruhestand: Diese Jahrgänge bekommen die niedrigsten Renten in Deutschland

  • Juli 4, 2025

Die gesetzliche Rente reicht meist nicht, um gut zu leben. Manche Jahrgänge bekommen aber so wenig, dass es kaum zur Existenzsicherung reicht. Diese Geburtsjahre trifft es.

Die Rentenhöhe einer Person im Ruhestand ist individuell und von verschiedenen Aspekten abhängig. Welche Jahrgänge besonders hohe oder niedrige Renten haben, ist deshalb schwer verallgemeinerbar.

Zwar hat jeder Jahrgang die gleiche Rentenaltersgrenze, also das Alter, in dem man ohne Abschläge in Rente gehen kann. Die Erwerbsbiografien innerhalb eines Jahrgangs unterscheiden sich aber stark.

Deshalb weichen auch die Rentenhöhen deutlich voneinander ab und benachteiligte Jahrgänge zu bestimmen ist schwierig. Zur Annäherung lässt sich jedoch die Entwicklung des Rentenniveaus betrachten.

Schritt 1: Niedrige Rentenniveaus finden

Da absolute Zahlen wenig darüber aussagen, wie viel die Rente in dem Jahr der Auszahlung wert war, bietet sich das Rentenniveau besser an als die Durchschnittsrente, um die Jahrgänge mit niedrigen Renten zu bestimmen.

Das Rentenniveau zeigt die Relation zwischen einer standardisierten Rente (45 Jahre Beitragszahlung auf Basis eines durchschnittlichen Einkommens) und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitnehmers beziehungsweise einer Arbeitnehmerin.

Besonders niedrig war das Rentenniveau vor allem in den 2010er-Jahren:

2015: 47,7 Prozent2014: 48,1 Prozent2016: 48,1 Prozent2018: 48,1 Prozent

In diesen vier Jahren war die Standardrente im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen so niedrig wie nie. Um nun die zugehörigen Jahrgänge zu bestimmen, muss zum Renteneintrittsjahr zurückgerechnet werden. Dazu wird die Regelaltersgrenze herangezogen.

Schritt 2: Renteneintrittsjahr bestimmen

Die Regelaltersgrenze ist das Alter, in dem man ohne Abschläge in Rente gehen kann. Für vor dem 1. Januar 1947 geborene Versicherte stellt die Vollendung des 65. Lebensjahres die Regelaltersgrenze dar.

Bei Versicherten der Geburtsjahrgänge 1947 bis 1963 liegt die Grenze zwischen 65 und 67 Jahren. Versicherte der Geburtsjahrgänge 1964 und jünger erreichen die Regelaltersgrenze mit Vollendung des 67. Lebensjahres.

Der genaue Zeitpunkt für das jeweilige Geburtsjahr lässt sich folgender Tabelle entnehmen:

GeburtsjahrRegelaltersgrenzeErreichen der Regelaltersgrenzevor 194765bis 31. Dezember 2011194765 + 1 Monat02.2012 – 01.2013194865 + 2 Monate03.2013 – 02.2014194965 + 3 Monate04.2014 – 03.2015195065 + 4 Monate05.2015 – 04.2016195165 + 5 Monate06.2016 – 05.2017195265 + 6 Monate07.2017 – 06.2018195365 + 7 Monate08.2018 – 07.2019195465 + 8 Monate09.2019 – 08.2020195565 + 9 Monate10.2020 – 09.2021195665 + 10 Monate11.2021 – 10.2022195765 + 11 Monate12.2022 – 11.202319586601.2024 – 12.2024195966 + 2 Monate03.2025 – 02.2026196066 + 4 Monate05.2026 – 04.2027196166 + 6 Monate07.2027 – 06.2028196266 + 8 Monate09.2028 – 08.2029196366 + 10 Monate11.2029 – 10.2030ab 196467ab 1. Januar 2031

Zu den vier Jahren mit den niedrigsten Rentenniveaus gehören folgende Geburtsjahrgänge:

2015: 19492014: 19482016: 19502018: 1952

Statistisch gesehen bekommen Rentner und Rentnerinnen, die Ende der 1940er-Jahre und Anfang der 1950er-Jahre geboren sind, also die niedrigsten Renten.

Die tatsächlichen Renten, die auf den Konten dieser Jahrgänge eingehen, bilden diese Annäherung nur bedingt ab. Wie bereits dargestellt: Die individuelle Rentenhöhe einer Person ist entkoppelt vom Geburtsjahr. Vielmehr bestimmen vier andere Faktoren die Höhe der eigenen Rente.

Wie sich Ihre individuelle Rente zusammensetzt und wie sie die Höhe beeinflussen können, lesen Sie hier.

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