„Bares für Rares“: Die „berühmteste Zahlenkombination der Welt“ macht die Händler wuschig

  • Juli 4, 2025

Eine gewaltige Werbetafel sorgt bei „Bares für Rares“ für ein Bietergefecht. Den Zuschlag erhält ein Händler, der unweit der Glockengasse 4711 wohnt.

Ein riesiges Werbeschild für 4711 Echt Kölnisch Wasser hat Michael Stingl im Gepäck, als er das Pulheimer Walzwerk betritt. Es handelt sich um einen Entrümplungsfund, für den der 47 Jahre alte Produktionsmitarbeiter aus Zwickau allerdings keine Verwendung mehr hat. Deswegen möchte er die riesige Tafel gerne bei „Bares für Rares“ verkaufen. 

„Eine der berühmtesten Zahlenkombinationen auf der Welt“, fällt Moderator Horst Lichter dazu ein. Sven Deutschmanek erklärt, wie es dazu kam: Das sei die Zahl gewesen, die während der französischen Besatzung 1794 an die Kölner Glockengasse als Hausnummer geschrieben wurde. Bei der hier aufgestellten Werbung handelt es sich um ein sogenanntes „Hinterglasdruckschild“, das die weltbekannte Molanusflasche zeige. Benannt wurde die nach dem Kölner Destillateur Peter Heinrich Molanus, der die Flasche 1820 entworfen hatte und die bis heute verwendet wird. Die Entstehungszeit des Werbemittels datiert der Experte auf die 1950er oder 1960er Jahre.

„Bares für Rares“: Die Händler haben Appetit

Mit 200 bis 300 Euro wäre der Verkäufer schon zufrieden, doch Deutschmanek hält mehr für möglich: Sein Schätzwert beläuft sich auf 400 bis 600 Euro. „Ich würd‘s kaufen“, gesteht der Experte.

Auch die Händler haben Appetit: Daniel Meyer lobt die „popartig übertriebenen Farben“ des Schildes. Jan Čížek startet die Auktion mit 150 Euro. Da sich alle fünf Anwesenden an der Auktion beteiligen, steigt der Preis schnell über den Schätzwert hinaus. Am Ende sind es vor allem Čížek, Meyer und Daniel Suppes, die sich ein erbittertes Duell liefern und damit Michael Stingl sehr glücklich machen. 

Als der Preis die 1000 erreicht, wird manchem am Tisch schon mulmig. „Ihr macht mich ganz wuschig“, sagt Elke Velten-Tönnies. Am Ende geben 10 Euro den Ausschlag: Für 1010 Euro schnappt Jan Čížek seinem Kollegen die sicher geglaubte Werbetafel weg. 

Suppes trägt es mit Fassung: „Eigentlich gehört es ja nach Köln“, sagt er mit Blick auf Čížeks Wohnung, die sich unweit der Glockengasse befindet.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 5, 2025
    Jugendschutz: Alterskontrolle für Social Media? So könnte es gehen

    Gewalt, Pornos, Extremismus: Viele Kinder sehen auf Tiktok und Co. verstörende Inhalte. Niedersachsens Kultusministerin will das verhindern. Ein pauschales Handyverbot an Schulen lehnt sie aber ab.

    • Juli 5, 2025
    Kriminalität: Streit eskaliert – Mann schwer verletzt

    Drogen könnten im Spiel gewesen sein, als zwei Männer in Hagen aneinandergerieten. Ein 22-Jähriger wird schwer verletzt – und der Tatverdächtige schnell gefasst.

    Du hast verpasst

    Jugendschutz: Alterskontrolle für Social Media? So könnte es gehen

    • Juli 5, 2025
    Jugendschutz: Alterskontrolle für Social Media? So könnte es gehen

    Fußball: Nachdenkliche Worte von DFB-Kapitän Kimmich nach Jota-Tod

    • Juli 5, 2025
    Fußball: Nachdenkliche Worte von DFB-Kapitän Kimmich nach Jota-Tod

    Musical: Luisenburg-Festspiele kooperieren mit Festspielhaus Füssen

    • Juli 5, 2025
    Musical: Luisenburg-Festspiele kooperieren mit Festspielhaus Füssen

    Kriminalität: Streit eskaliert – Mann schwer verletzt

    • Juli 5, 2025
    Kriminalität: Streit eskaliert – Mann schwer verletzt

    Autoproduktion: Beschäftigtenzahl bei Opel Eisenach stabil

    • Juli 5, 2025
    Autoproduktion: Beschäftigtenzahl bei Opel Eisenach stabil

    Ausstellungen: Kunsthaus Stade zeigt Robert Lebeck

    • Juli 5, 2025
    Ausstellungen: Kunsthaus Stade zeigt Robert Lebeck