
Viele Urlauber verlassen sich auf die gesetzliche Krankenversicherung. Doch alles deckt sie nicht ab.
Zum Start in die Ferien rät die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zu einer Auslandsreise-Krankenversicherung. Diese übernimmt vor allem die Kosten für medizinische Behandlungen und den Rücktransport nach Deutschland. Zwar gilt die elektronische Gesundheitskarte (EHIC) auch in vielen europäischen Ländern, doch erstatten gesetzliche Krankenkassen im Ausland demnach meist nur die Leistungen, die auch im Gastland üblich sind. Kosten für einen Rücktransport nach Deutschland werden in der Regel nicht übernommen.
„Die Versicherungssysteme der Länder sind sehr unterschiedlich“, teilte Anna Follmann von der Verbraucherzentrale mit. „In einigen Fällen müssen Versicherte im EU-Ausland erhebliche Eigenanteile zahlen oder die Behandlung vor Ort zunächst selbst finanzieren. Behandlungskosten und Kosten für Krankenhausaufenthalte, die außerhalb der Europäischen Union und angrenzenden Partnerländern anfallen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht.“
Jahrespolicen empfehlenswert
Besonders wichtig sei, dass Policen nicht nur „medizinisch notwendige“, sondern auch „medizinisch sinnvolle“ Rückführungen abdecken. Auch Leistungen bei Pandemien oder in Krisengebieten sollten nicht pauschal ausgeschlossen sein. Private Arztrechnungen im Ausland sollten möglichst vollständig erstattet werden.
Privatversicherte sollten prüfen, ob ihre Versicherung weltweit gilt und einen Rücktransport umfasst. Bei einer Auslandskrankenversicherung sind Jahrespolicen empfehlenswert, die alle Reisen abdecken – sie kosten oft weniger als 20 Euro.