Drei Freibäder: Pariser können wieder in der Seine Schwimmen

  • Juli 5, 2025

Seit 100 Jahren ist es verboten, wurde lange herbeigesehnt und zunächst gab es Zweifel an der Wasserqualität: Jetzt aber ist in Paris das Schwimmen in der Seine wieder möglich – auch am Eiffelturm.

Es ist ein lange gehegter Wunsch der Menschen in Paris: Von diesem Samstag an ist nach mehr als 100 Jahren das Schwimmen in der Seine wieder möglich. Dazu wurden drei Freibäder eingerichtet, eines sogar in unmittelbarer Nähe des Eiffelturms, eines unweit der Kathedrale Notre-Dame und eines in Nähe der Nationalbibliothek. Zur feierlichen Eröffnung werden Bürgermeisterin Anne Hidalgo, Sportministerin Marie Barsacq und weitere örtliche Prominenz erwartet – etliche wohl in Schwimmkleidung und fest entschlossen, gleich zu den ersten Schwimmern zu gehören. 

Die Freibäder sind im Rahmen ihrer Kapazität kostenlos zugänglich, verfügen über Umkleiden und Duschen, werden von Bademeistern überwacht und bieten auch Platz zum Sonnenbaden. Am Eiffelturm gibt es auch Schwimmmöglichkeiten speziell für Familien und Kinder. Die Bäder werden jeweils den Sommer über betrieben, wofür Installationen wie schwimmende Pontons und Container genutzt werden, die im Winter entfernt werden. 

Wasserqualität wird überwacht 

Die Wasserqualität wird kontinuierlich überwacht, denn die Schwimmerinnen und Schwimmer tauchen direkt in die Seine ab und schwimmen nicht in ins Wasser gelassene Becken, wie dies schon seit Längerem im Kanal Bassin de la Villette in Paris möglich ist. Offiziell verboten wurde das Schwimmen in der Seine 1923, bis Anfang der 60er-Jahre wurde es aber durchaus noch praktiziert. 

„Alle sollen ab diesem Sommer in der Seine schwimmen können“, sagte die Sportministerin vor der Eröffnung. Angesichts des Klimawandels und von Hitzewellen benötigten die Menschen Orte der Abkühlung. Während der Olympischen Spiele im vergangenen Sommer hätten bereits Wettkämpfe in dem Fluss stattfinden können, was gezeigt habe, dass sich Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro in eine bessere Wasserqualität bezahlt gemacht hätten. Dabei ging es um die Modernisierung von Kläranlagen und den Anschluss von Gebäuden an die Kanalisation, die bislang noch Abwasser in den Fluss einleiteten. 

Paris rüstet sich auf Spitzentemperaturen bis 50 Grad 

Es gehe im Hinblick auf einen erwarteten Temperaturanstieg in Paris auch um die Lebensqualität in der Stadt, meinte Bürgermeisterin Hidalgo kürzlich. Vor wenigen Tage wurde es in Paris bereits 38 Grad heiß und die Stadt rüstet sich auf Spitzentemperaturen von bis zu 50 Grad in einigen Jahren. Ein erster Schritt, um den Fluss für die Bevölkerung besser zugänglich zu machen, sei die Sperrung der unmittelbar am Seineufer verlaufenden Straßen für den Autoverkehr gewesen, sagte Hidalgo. 

Dort eröffnet ebenfalls am Samstag wieder der über den Sommer eingerichtete Stadtstrand mit vielfältigen Freizeit- und Kulturaktivitäten für Bewohner und Touristen. „Paris Plages“ verwandelt die Ufer der Seine über etliche Kilometer in ein Freiluftparadies mit Strandbars, Liegestühlen, Boule-Bahnen und Sportaktivitäten. Die mit großen Sandflächen eingerichteten urbanen Strände versprechen Entspannung mit Blick auf die Pariser Sehenswürdigkeiten.

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