
Nach Vorfällen in Hessen ermutigt die Polizei Betroffene oder Eltern auch in Rheinland-Pfalz, ungewöhnliche Vorfälle zu melden. Anlass ist ein Fall in Kusel. Es könnte eine Verwechslung vorliegen.
Die Polizei bittet nach Vorfällen in Schwimmbädern um Wachsamkeit. Sie ruft Eltern dazu auf, „ihre Kinder zu ermutigen, ungewöhnliche Ereignisse ihnen oder Verantwortlichen direkt mitzuteilen“, wie die Polizei in Kusel nun mitteilte.
Anlass ist ein Vorfall, der sich im Schwimmbad in Kusel bereits am Dienstag ereignet hatte. Die Polizei wurde in das Bad gerufen, da ein heranwachsender Mann einen achtjährigen Jungen auf das Kopfhaar geküsst habe. „Der Beweggrund soll in der großen Ähnlichkeit des eigenen kleineren Bruders gelegen sein“, heißt es im Polizeibericht. Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern werde den Sachverhalt prüfen, so die Polizei. Der junge Mann erhielt Hausverbot im Schwimmbad.
Hintergrund der Warnung ist ein Fall, der sich im Freibad der hessischen Stadt Gelnhausen ereignet haben soll. Mehrere Mädchen hatten sich an das Schwimmbad-Personal gewandt und berichtet, dass sie im Becken aus einer Gruppe von mehreren Männern heraus am ganzen Körper angefasst worden seien. Die Ermittler gehen von acht weiblichen Opfern im Alter von 11 bis 16 Jahren aus. Tatverdächtig sind vier syrische Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren.
In Darmstadt nahm die Polizei einen 55-jährigen Mann vorübergehend fest, der in einer Umkleidekabine des Nordbads heimlich eine junge Frau fotografiert haben soll. Die 19-Jährige bemerkte den Vorfall und informierte am Freitagnachmittag das Personal. Gegen den 55-Jährigen wird wegen des Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ermittelt.