Handwerk fordert Entlastung: Handwerkskammer mahnt Tempo bei politischen Reformen an

  • April 27, 2025

Nach schwierigen Jahren mit steigenden Energie- und Rohstoffkosten wächst im Handwerk von MV wieder leicht die Zuversicht. Hoffnung macht auch der Blick nach Berlin.

Die Handwerkerschaft im Nordosten erwartet von der geplanten schwarz-roten Koalition im Bund unverzüglich Maßnahmen zur Entlastung der Betriebe. „Die Bundesregierung muss schnell handeln und entlastende Reformen auf den Weg bringen, soll das Handwerk nicht durch den Sog der insgesamt stagnierenden Wirtschaft ausgebremst werden“, sagte der Rostocker Handwerkskammer-Präsident Axel Hochschild. 

Würden die Aufwärtsspirale bei den Lohnzusatzkosten und der Anstieg bei den Rohstoffpreisen nicht gestoppt, bekämen das auch die Verbraucher durch steigende Preise zu spüren. Allein ein Prozent Erhöhung bei den Krankenkassenbeiträgen belaste bundesweit die Unternehmen mit 19 Milliarden Euro im Jahr. Das Handwerk benötige faire Rahmenbedingungen, einen konsequenten Bürokratieabbau und Planungssicherheit, betonte Hochschild nach der Vollversammlung der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern in Neubrandenburg.

Stimmung im Handwerk zuletzt leicht verbessert

Die aktuelle Konjunkturumfrage zeige zwar, dass sich die wirtschaftliche Situation der Handwerksbetriebe zu Jahresbeginn stabilisiert habe. Doch seien die Prognosen vielfach noch verhalten, da ungewiss sei, wann und wie politische Reformen greifen, machte der Kammerpräsident deutlich.

Für das erste Quartal 2025 meldeten 41 Prozent der an der Umfrage beteiligten Firmen eine gute und 39 Prozent eine befriedigende Geschäftslage. Damit gibt es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine leichte Besserung. Im Durchschnitt haben die Firmen ein Auftragspolster für knapp drei Monate. Auf die Stimmung drücken laut Umfrage weiter gestiegene Preise für Rohstoffe, Materialien und Energie. 

Insgesamt zeigte sich der Betriebsbestand im MV-Handwerk mit rund 20.000 Unternehmen weitgehend stabil. Im Kammerbezirk Ostmecklenburg-Vorpommern waren rund 12.200 Betriebe gemeldet, im Kammerbezirk Schwerin 7.300. Das Handwerk beschäftigt landesweit etwa 100.000 Menschen.

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