
Das Schleswig-Holstein Musik Festival wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Bis Ende August sind mehr als 200 Veranstaltungen geplant. Zum Auftakt wurde improvisiert.
Mit einem festlichen Konzert hat in Lübeck das Schleswig-Holstein Musik Festival begonnen. Das Publikum in der ausverkauften Musik- und Kongresshalle erlebte Felix Mendelssohns Violinkonzert e-Moll mit dem Geiger Ray Chen als Solisten und die Sinfonie Nr. 7 von Anton Bruckner.
Chen war kurzfristig für die Pianistin Khatia Buniatishvili eingesprungen, die wegen einer Erkrankung abgesagt hatte. Das NDR Elbphilharmonie Orchester musizierte unter der Leitung von Christoph Eschenbach. Das Konzert wird mit gleichem Programm am Sonntag wiederholt. Dazu wird auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) erwartet.
Der 1989 in Taiwan geborene Chen begeisterte das Publikum, das ihn mit stürmischem Beifall bedachte. Seine Finger und sein Bogen schienen nur so über die Saiten seiner Violine aus dem Jahr 1714 zu fliegen. Das Instrument stammt nach Angaben des Festivals aus der Werkstatt des berühmten Geigenbauers Stradivari und wurde Chen von der Nippon Music Foundation zur Verfügung gestellt.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals steht Musik aus der türkischen Metropole Istanbul und der Pianist und Komponist Fazil Say als Porträtkünstler. Er wird 17 Konzerte unter anderem mit eigenen Werken gestalten. Insgesamt stehen bis zum 31. August 203 Konzerte in 71 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg sowie im nördlichen Niedersachsen und im Süden Dänemarks auf dem Programm. Außerdem sind fünf „Musikfeste auf dem Lande“, zwei Kindermusikfeste sowie der Werftsommer auf der Kulturwerft Gollan in Lübeck geplant.
Der vom Stiftungsrat genehmigte Haushalt des Festivals beläuft sich auf rund 14,5 Millionen Euro. Das Land Schleswig-Holstein unterstützt das Festival mit knapp 1,2 Millionen Euro.
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