Saalfelder Höhe: Waldbrand bei Saalfeld wütet weiter – Hoffnung auf Regen

  • Juli 6, 2025

Der Waldbrand auf der Saalfelder Höhe ist immer noch nicht unter Kontrolle. Hunderte Helfer sind nach wie vor im Einsatz. Was nun Priorität hat und was den Helfern Hoffnung macht.

Der große Waldbrand auf der Saalfelder Höhe hält die Einsatzkräfte weiter in Atem. Aus Sicht der Feuerwehr sei der Brand nach wie vor nicht unter Kontrolle, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt am Sonntag. Werde ein Glutnest gelöscht, fache der Wind wenige Meter entfernt das Nächste an. 

Wärmebildkamera im Einsatz

„Wir gehen jetzt über vom Eingrenzen des Feuers in die aktive Brandbekämpfung“, sagte der Sprecher weiter. Ziel sei, die Rußschicht aufzudecken und die Glut darunter zu löschen. Dazu kämen auch Wärmebildkameras zum Einsatz. Ein Helikopter sei zum Löschen in der Luft und ein anderer mit der Kamera. 

Am Sonntag waren laut dem Landkreissprecher etwa 400 Einsatzkräfte eingeplant, am Vortag waren es etwa 660 gewesen. Die bayerische Unterstützung aus den oberfränkischen Regionen Kronach und Bayreuth rückte am Sonntag ab, dafür kämen Kräfte aus den weiter entfernten Landkreisen München und Augsburg.

Probleme mit der Löschwasserversorgung

Seit Mittwoch lodern auf mindestens 250 Hektar nahe des Ortes Gösselsdorf die Flammen. Es ist der größte Waldbrand seit mindestens 33 Jahren im Freistaat. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) sprach von einem „Ausnahmeereignis, das uns alle bewegt“. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen.

Wind, Hitze und Probleme mit der Löschwasserversorgung erschweren seither immer wieder die Brandbekämpfung für die Feuerwehrleute. Inzwischen sind etwa 20 Kilometer Schlauchleitungen verlegt worden. Auch Landwirte helfen mit Traktoren und Wasseranhängern beim Befüllen der Löschteiche. Hoffnungen macht den Rettern der angekündigte Wetterumschwung für den Wochenbeginn, wenn auch Regen für das Gebiet angesagt ist. 

Voigt: „Das ist Übermenschliches“

Am Samstag machte sich auch Ministerpräsident Voigt auf den Weg ins Brandgebiet. Er sei tief beeindruckt davon, was die Helfer leisten, sagte er. „Das ist Übermenschliches.“ Die Einsatzkräfte hätten die Situation im Griff. „Es wurde schnell, entschlossen und unbürokratisch gehandelt – so wie es sein muss, wenn jede Minute zählt.“

Im Nachgang müsse analysiert werden, was man aus dem Einsatz lernen könne. Voigt kündigte an, dass sich der Freistaat für die Stationierung von Löschflugzeugen und -helikoptern des Bundes in Thüringen einsetzen werde. Aktuell gibt es in Thüringen nach Angaben von Innenminister Georg Maier (SPD) zwei Polizeihubschrauber, die für die Brandbekämpfung geeignet sind. 

Welle der Hilfsbereitschaft

Der Waldbrand hat in der Region auch große Solidarität ausgelöst. „Uns erreicht eine große Welle der Hilfsbereitschaft, wofür wir sehr dankbar sind“, hieß es vom Landratsamt. Auch der Verein „@fire“ sei mit 50 ehrenamtlichen Waldbrandspezialisten aus ganz Deutschland vor Ort, hieß es weiter. 

Aktuell seien die personellen Kapazitäten der Lage angemessen und es werden keine weiteren Freiwilligen am Einsatzort benötigt. „Sollten weitere freiwillige Helfer außerhalb der organisierten Strukturen benötigt werden, wird der Landkreis einen amtlichen Aufruf starten.“ Zuvor hatte der Landkreis schon darum gebeten, darauf zu verzichten, Lebensmittel zu spenden. Es gebe keine Möglichkeiten, dies zu koordinieren.

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