Nachts in Museum eingestiegen: Prozess um Goldschatz-Diebstahl: Plädoyers geplant

  • Juli 8, 2025

Es war einer der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahre: der Diebstahl des Manchinger Keltengoldes aus einem Museum. Nun neigt sich der Prozess dem Ende zu.

Der Prozess um den Diebstahl eines keltischen Goldschatzes aus dem Museum in Manching bei Ingolstadt steht vor dem Abschluss. Heute (9.30 Uhr) könnte nach den Planungen des Ingolstädter Landgerichts der Schlussvortrag der Staatsanwaltschaft beginnen. Zwei weitere Verhandlungstage im Juli wären dann für die Plädoyers der Verteidiger vorgesehen, am 29. Juli könnte dann die Urteilsverkündung sein.

Angeklagt sind in dem Prozess vier Männer aus Norddeutschland. Drei der Angeklagten kommen aus dem Raum Schwerin und ein Verdächtiger aus Berlin. Das Quartett soll im November 2022 bei einem nächtlichen Einbruch den 2.100 Jahre alten Schatz aus dem Kelten Römer Museum in Manching gestohlen haben. Binnen weniger Minuten war das Gold aus einer Bodenvitrine verschwunden.

Fast 500 Goldmünzen erbeutet

Der überwiegende Teil der fast 500 Münzen umfassenden Sammlung ist bis heute verschwunden. Es wurden nur einzelne Goldmünzen entdeckt, die aus der Sammlung stammen sollen und eingeschmolzen wurden. Die angeklagten Männer, die zwischen 44 und 52 Jahre alt sind, haben in dem Prozess zu den Vorwürfen geschwiegen.

Archäologen hatten die kostbare Sammlung 1999 in der kleinen Gemeinde Manching entdeckt. Es war der größte Fund von Gold der Kelten im 20. Jahrhundert. Später wurde die Sammlung das Prunkstück des neuen Archäologiemuseums in dem Ort.

Die Angeklagten sollen nach den Ermittlungen auch für eine Reihe weiterer Einbrüche verantwortlich sein, beispielsweise in Supermärkten und Restaurants quer durch Deutschland und in Österreich. Sie sind wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls angeklagt. Das Gerichtsverfahren läuft seit rund einem halben Jahr.

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