Fußball-Bundesliga: Bochum vor Abstieg: Nur 1:1 gegen Union – Sorgen um Leite

  • April 27, 2025

Der VfL Bochum kommt im brisanten Rückspiel gegen Union Berlin nur zu einem Unentschieden. Zu wenig für das Hecking-Team, das am Freitag absteigen kann. Unions Leite muss mit einer Trage vom Feld.

Der VfL Bochum ist im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga trotz eines späten Punktgewinns gegen Union Berlin der große Verlierer des 31. Spieltags. Nach dem 1:1 (0:1) gegen die Köpenicker kann das Team von Trainer Dieter Hecking bereits am Freitag vorzeitig als erster Absteiger feststehen.

134 Tage nach dem Skandalspiel bei Union Berlin erzielte Matus Bero (68. Minute) im Nachschuss nach einem Foulelfmeter im Rückspiel noch den Ausgleich für Bochum. Benedict Hollerbach (17.) hatte die seit nunmehr sieben Spielen unbesiegten Berliner in Führung gebracht.

Einige bange Minuten hatte Union in der zweiten Halbzeit zu überstehen, nachdem Diogo Leite einen Schuss vor den Kehlkopf bekommen hatte und lange behandelt werden musste. Der Abwehrspieler wurde schließlich mit einer Trage vom Spielfeld gebracht. 

Am Freitag kann der siebte Abstieg feststehen

Da die direkten Konkurrenten 1. FC Heidenheim und Holstein Kiel ihre Spiele an diesem Spieltag gewonnen hatten, fiel Bochum mit nur 21 Punkten aus 31 Spielen ans Tabellenende zurück. Sollte das Team von Trainer Dieter Hecking auch am Freitag den Showdown in Heidenheim verlieren, stünde der siebte Bundesliga-Abstieg fest. Drei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand Bochums auf Heidenheim auf dem Relegationsrang 16 nun vier Zähler. 

Eigentlich war ein Sieg Pflicht gegen Union, das bereits gerettet ist. Der Druck war dem VfL anzumerken: Nervös und verkrampft spielten die Hausherren, bei denen Routinier Cristian Gamboa überraschend den Vorzug vor VfL-Top-Vorbereiter Felix Passlack erhielt und erstmals in dieser Saison von Beginn an auflief. 

Dieser personelle Versuch schlug aber fehl und Hecking nahm den gelb-rot-gefährdeten Gamboa bereits zur Halbzeit wieder vom Feld. Mit dem eingewechselten Georgios Masouras versuchte der VfL noch einmal alles. 

Bero verwandelt erst im Nachschuss

Tom Krauß traf per Direktabnahme nur den Pfosten (56.). Wenig später entschied Schiedsrichter Deniz Aytekin nach VAR-Intervention auf Strafstoß. Leopold Querfeld hatte den eingewechselten Dani de Wit im Strafraum gecheckt. Bero scheiterte zunächst an Frederik Rönnow im Union-Tor, erst im Nachschuss glich der Slowake aus.

Mit limitierten Mitteln hatte Bochum schon im ersten Durchgang mehr fürs Spiel getan, war dabei aber nur selten zu gefährlichen Chancen gekommen. Die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs durch Jakov Medic (32.) hatte Unions Querfeld mit dem Kopf kurz vor der Linie geklärt. 

Zu dem Zeitpunkt waren die Gäste bereits glücklich in Führung gegangen. Ein Volleyschuss Hollerbachs nach einer Ecke war abgefälscht worden und hinter dem verdutzten und nahezu regungslosen VfL-Keeper Timo Horn eingeschlagen. 

Diesmal keine Zwischenfälle auf den Rängen

Im Hinspiel am 14. Dezember hatte noch Patrick Drewes im Tor gestanden und war damals von einem Feuerzeug getroffen worden. Das Spiel war damals 25 Minuten lang unterbrochen worden. Die Partie endete 1:1, wurde später aber mit 2:0 für Bochum gewertet. Die Berliner zogen dagegen bis vor das Ständige Schiedsgericht, das erst in dieser Woche entscheiden will. 

Die Partie am Sonntag galt wegen des ansgespannten Verhältnisses beider Clubs und Fangruppierungen als Risikospiel. Beide Clubs hatten aber Sticheleien oder Provokation vor dem Duell vermieden.

Für die Union-Fans galt dies nicht. Weit vor dem Spiel schon skandierten die mitgereisten Anhänger Schmähgesänge gegen den VfL und entrollten ein Plakat mit einem Feuerzeug, auf dem „Feuer und Flamme für Union“ stand. Ansonsten blieb es laut Polizei Bochum aber ruhig.

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