Fußball-Club-WM: Real gegen PSG – oder Tony allein in New York

  • Juli 8, 2025

Die Club-WM geht in die finale Phase – ohne Bayern und Dortmund. Ein Deutscher aber kann den Titel noch gewinnen. Und zwar einer, der auch beim Bundestrainer unter kritischer Beobachtung steht.

Auch Antonio Rüdiger fühlte mit Jamal Musiala, als er die schwere Verletzung des Nationalmannschaftskollegen mitbekam. „Komm stärker zurück, Starboy“, lautete die Botschaft des 32-Jährigen, die er über die Sozialen Medien an den zehn Jahre jüngeren Bayern-Profi übermittelte. 

Am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/DAZN) hätten sich Rüdiger und Musiala auch im MetLife Stadium vor den Toren New Yorks begegnen können – als Gegenspieler. Also genau in der riesigen Football-Arena, in der sie gemeinsam am 19. Juli 2026 mit der DFB-Auswahl im Endspiel Fußball-Weltmeister werden wollen. Ein schöner Traum, der für Musiala freilich gerade sehr, sehr weit entfernt ist. 

Rüdiger an Musiala: „Komm stärker zurück“

Rüdiger läuft dagegen vier Tage nach dem 3:2 gegen Borussia Dortmund wieder in East Rutherford auf. Und zwar im Giganten-Duell mit Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, der die Bayern im Viertelfinale mit 2:0 besiegen konnte. 

Es war das Spiel, in dem sich Musiala bei einem schlimmen Zusammenprall mit PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma das linke Wadenbein brach und das Sprunggelenk ausrenkte. Inzwischen ist er operiert worden. 

Nach dem Bayern- und BVB-Aus ist Rüdiger der letzte deutsche Spieler im Turnier. Oder anders ausgedrückt: Tony allein in New York. Bei der Kraftprobe zwischen Real und PSG stehen zwar andere Protagonisten noch mehr im Fokus. Etwa die so spannenden Trainer Xabi Alonso (Real) und Luis Enrique (Paris). Oder Stürmerstar Kylian Mbappé, der ein Jahr nach seinem Wechsel nach Madrid erstmals auf seinen Ex-Verein trifft. Das Verhältnis gilt als vergiftet. 

Reals Abwehrboss soll PSG-Offensive stoppen

Aber ankommen wird es vor über 70.000 Zuschauern auch auf Rüdiger. Denn Deutschlands Abwehrboss muss maßgeblich mit dafür sorgen, dass die hochkarätig besetzte PSG-Offensive um Ousmane Dembélé und Jungstar Desiré Doué, die gegen die Bayern trafen, nicht wieder zuschlägt. 

Rüdiger weiß, was ihn erwartet: „PSG ist eine richtig, richtig unangenehme Mannschaft. Sie haben gezeigt, dass sie zu den besten Teams Europas gehören. Das wird ein schweres Spiel“, sagte er. Aber natürlich folgte noch ein Zusatz: „Wir sind Real Madrid. Wir sind bereit für diese Herausforderung.“

Auch er selbst? Schließlich ist Rüdiger – wie es auch bei Musiala nach einem Muskelbündelriss im Oberschenkel der Fall gewesen war – aus einer Verletzung kommend in die Club-WM gestartet. Im ersten Spiel fehlte er sogar noch. 

Kontroversen um Rüdiger 

Ende April wurde er wegen eines Teilrisses des Außenmeniskus am linken Knie operiert. Davor hatte er längere Zeit mit Schmerzmitteln gespielt. Der Eingriff war anberaumt worden, nachdem Rüdiger zuvor (mal wieder) negativ auffällig geworden war. 

Im spanischen Pokal-Endspiel gegen den FC Barcelona (2:3) hatte er kurz vor Ablauf der Verlängerung den Schiedsrichter beschimpft und sogar mit einem Gegenstand beworfen. Der einige Minuten zuvor ausgewechselte Real-Profi sah für den Ausraster die Rote Karte. 

Rüdiger entschuldigte sich am Tag danach. Für sein (Fehl-)Verhalten wurde er in Spanien für sechs Spiele gesperrt. In seinem Heimatland wurde über ihn danach ebenfalls hitzig und kontrovers diskutiert. Müsste ihn nicht auch der DFB sanktionieren? Sportdirektor Rudi Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann sahen davon ab. Und Rüdiger verpasste wegen der Knie-OP dann eh das Nations-League-Finalturnier Anfang Juni in Deutschland.

Nagelsmann Ermahnung zu „besserem Verhalten“ 

Aber er steht unter kritischer Beobachtung. Nagelsmann zeigte seinem Vize-Kapitän die Gelbe Karte. „Er weiß, dass das Limit erreicht ist. Er weiß auch, dass das nicht mehr passieren darf, sonst hat es größere Konsequenzen“, sagte Nagelsmann. Und: „Ich freue mich auf besseres Verhalten in Zukunft.“

In den USA gab es bislang erst einmal Aufregung um den impulsiven Rüdiger. Nach dem Gruppenspiel gegen den mexikanischen Club CF Pachuca bezichtigte er Gegenspieler Gustavo Cabral, ihn rassistisch beleidigt zu haben.

Der 39-jährige Argentinier wies den Vorwurf zurück: „Es gab nichts Rassistisches. Ich habe ihn einen verdammten Feigling genannt, wie wir in Argentinien sagen. Das ist alles.“ Die FIFA nahm Ermittlungen auf. Und Rüdiger kämpft zwei Wochen später mit Real um den Einzug ins Finale der Club-WM.

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