Ausbildung: 3.672 Prämien für Jungmeister – Kampf gegen Fachkräftemangel

  • Juli 8, 2025

Karriere ohne Geldsorgen? Hessens Meisterprämie soll die Weiterqualifizierung im Handwerk erleichtern. Was sagt eine neue Jungmeisterin?

Rund ein Jahr nach Einführung der Meisterprämie in Hessen hat Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) Zwischenbilanz gezogen: 3.672 Prämien seien für Absolventen bewilligt worden. Mit der Zahlung von jeweils 3.500 Euro soll nach seinen Worten nicht nur die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung gesichert werden. „Für uns ist dies auch ein wichtiger Baustein bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels“, sagte der Minister laut Mitteilung in einem Friseursalon in Geisenheim im Rheingau. 

Das von Schwarz-Rot in Hessen initiierte Förderprogramm ist für bestandene Meisterprüfungen und gleichwertige Berufsabschlüsse gedacht. Damit „schaffen wir einen Anreiz für Fachkräfte, sich weiterzuqualifizieren, und setzen ein klares Zeichen der Anerkennung und des Respekts für die Berufsausbildung“, ergänzte Mansoori. 

„Karriereentscheidung unabhängig vom Geldbeutel“

Der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Stefan Füll, sprach von einem „wichtigen Signal für die Anerkennung der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung“. Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertags, erklärte: „Dass junge Menschen ihre Karriereentscheidung unabhängig vom Geldbeutel treffen können, ist ein wichtiger Schritt zu mehr Chancengerechtigkeit.“

Franziska Sandtner, erfolgreiche Absolventin als Friseurmeisterin 2024 und in dritter Generation in dem Geisenheimer Friseurbetrieb tätig, sagte laut Mitteilung, die Prämie könne helfen, „mehr junge Menschen für diesen erfüllenden Beruf zu begeistern – denn es gibt kaum etwas Schöneres, als ein Handwerk auszuüben und mit den eigenen Händen etwas Bleibendes zu schaffen“. 

Reichen 3.500 Euro aus?

Jürgen Frömmrich, Abgeordneter der Grünen-Opposition im Wiesbadener Landtag, hatte vor einem Jahr bemängelt, die 3.500 Euro deckten die Kosten für die Meisterausbildung keineswegs ab. Das Wirtschaftsministerium verwies nun jedoch darauf, dass mit der Prämie auch Kosten teurerer Meisterlehrgänge aufgefangen werden könnten, insbesondere bei Bezug auch des Aufstiegs-Bafög, der bundeseinheitlichen Regelförderung für Aufstiegsfortbildungen.

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