Altlasten im Meer: Neues Kompetenzzentrum Munitionsbergung kommt nach Rostock

  • Juli 8, 2025

In der Ost- und Nordsee schlummern 1,6 Millionen Tonnen konventionelle Kriegsmunition. Um die gefährliche Altlast soll sich ein Bundeskompetenzzentrum kümmern. Das wird in Rostock angesiedelt.

Rostock wird Standort für das geplante Bundeskompetenzzentrum zur Munitionsbergung in Nord- und Ostsee. Diese Entscheidung verkündete Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) in Berlin. Die Munition auf dem Meeresboden stelle ein extremes Risiko für die Umwelt dar, so Schneider. Seit Jahrzehnten roste die Munition vor sich hin und vergifte die Ost- und Nordsee durch den austretenden TNT-Sprengstoff. „Diese Munition muss geborgen werden.“ 

Die Einrichtung eines solchen Zentrums ist Teil des Koalitionsvertrages. Rostock verfüge über die wissenschaftliche Expertise und das technologische Know-how für die Munitionsbergung. Vorige Woche informierte sich Schneider beim Ocean Technology Campus (OTC) in Rostock, das sich als Standort für das neue Zentrum präsentierte. Der OTC ist ein geförderter Netzwerkverbund aus maritimen Forschungseinrichtungen, Verbänden und Unternehmen.

Bereits bei seinem Besuch hatte Schneider auf die enorme Dimension der Herausforderung hingewiesen: In der Ostsee lagerten nach Schätzungen rund 300.000 Tonnen konventioneller Altmunition; in der Nordsee seien es sogar 1,3 Millionen Tonnen, die dort seit über 80 Jahren korrodierten. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) betonte, dass die Entscheidung für Rostock keine Entscheidung gegen Schleswig-Holstein sei. Man werde die gute Zusammenarbeit auch in diesem Bereich fortsetzen.

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