
Carola Rackete wurde als Kapitänin der „Sea Watch 3“ bekannt, mit dem sie Flüchtlinge aus dem Mittelmeer rettete. Die Aktivistin wurde zur Politikerin – zumindest kurzzeitig.
Die Flüchtlings- und Klimaaktivistin Carola Rackete will ihr Mandat für die Linke im Europaparlament abgeben. „Meine Kandidatur und mein Mandat hatten von Anfang an das Ziel, zur Erneuerung der Partei beizutragen – ein Prozess, der erfolgreich verläuft“, sagte sie laut einer Mitteilung. „Als Person aus sozialen Bewegungen haben mein Team und ich von Beginn an darüber diskutiert, das Mandat kollektiv zu gestalten.“ Dies geschehe nun durch die Abgabe ihres Mandats. Ihr Nachfolger solle Martin Günther aus Brandenburg werden.
Carola Rackete wurde als Seenotretterin bekannt
Rackete war im Juni 2024 als parteilose Spitzenkandidatin der Linken in Sachsen ins Europaparlament eingezogen. Die sächsische Linke-Vorsitzende Anja Eichhorn lobte Racketes Engagement für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und die Rechten von Geflüchteten. „Carola ist fest in den sozialen Bewegungen verwurzelt und hat diese Verbundenheit auch während ihrer Mandatszeit stets bewahrt“, betonte Co-Vorsitzender Marco Böhme.
Die Klimaaktivistin Rackete wurde 2019 als Kapitänin international bekannt, als sie trotz eines Verbots der italienischen Behörden mit dem Schiff „Sea Watch 3“ und aus Seenot geretteten Flüchtlingen an Bord die Insel Lampedusa anlief.