Wassermangel in Fischteichen: Teichwirte haben Sorgen wegen Wassermangels

  • Juli 9, 2025

Wasser ist ihr Lebensraum, deshalb leiden unter Wassermangel zuallererst die Fische. Wegen der langen Trockenheit kommt es auch in Sachsen zu Notabfischungen.

Die sächsischen Teichwirte plagen Sorgen wegen Wassermangels. Grundlegend sei die Lage nicht so angespannt wie etwa im Jahr 2018, sagte Kevin Kretschmar, Fischereifachberater im Sächsischen Landesfischereiverband, der Deutschen Presse-Agentur. Dennoch sei die Wasserversorgung auf regionaler Ebene sehr kritisch. „Aus dem Moritzburger Raum als auch im nördlichen Sachsen fehlen zum Teil erhebliche Wassermengen, so auch im Landkreis Görlitz. Die ersten Abfischungen durch Wassermangel haben tatsächlich begonnen.“ 

Die Verluste durch Sauerstoffmangel betreffen alle Fischarten, zuerst jedoch anspruchsvollere Teichfischarten wie Hecht, Zander und Störe, wie der Experte betonte. Eine zusätzliche Belastung sei der „Fraßdruck“ durch Prädatoren wie Graureiher, Kormorane und Fischotter. Diese hätten bei flachen Wasserständen leichtes Spiel. Neben den Verlusten durch den eigentlichen Fraß seien Einbußen aufgrund von Verletzungen der Fische durch Schnäbel und Krallen sehr erheblich. 

Belüftung der Gewässer sind Grenzen gesetzt

„Derzeit versucht man, die Fische in besser mit Wasser versorgte, tiefere Teiche zu setzen. Ergänzend nutzt man vielerorts die Möglichkeit einer technischen Belüftung, bei der mechanisch atmosphärischer Sauerstoff eingetragen wird“, erklärte Kretschmar. 

Da mit steigender Wassertemperatur immer weniger Sauerstoff gebunden werden könne, würden diese Maßnahme nur begrenzt helfen. „Grundsätzlich befinden sich die Fische bei Wassermangel im Sommer nicht im Bereich ihres ökologischen Optimums, sodass aufgrund gesenkter Stoffwechselaktivität ein schlechterer Zuwachs zu erwarten ist.“

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