58-Euro-Ticket: Brandenburg will „attraktiven Preis“ für Deutschlandticket

  • Juli 10, 2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets ab nächstem Jahr ist bisher offen. Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert will, dass es bleibt – und sagt, zu welchen Bedingungen.

Die Brandenburger Landesregierung setzt auf längerfristige Sicherheit für das Deutschlandticket und einen „attraktiven“ Preis trotz möglicher Erhöhung. „Wir wollen dieses Ticket weiter fortsetzen und am besten auch mindestens mit einem Zeithorizont von fünf Jahren“, sagte Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) im Infrastrukturausschuss des Landtags. „Das Ticket sollte einen überschaubaren Preis haben. Man muss einen Vorteil gegenüber den regionalen Tarifen haben.“ Derzeit kann man mit dem Ticket bundesweit für 58 Euro im Monat den Nah- und Regionalverkehr nutzen.

Die Länder und der Bund bekannten sich auf einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister im Juni zwar dazu, dass sie das Ticket fortsetzen wollen. Die Finanzierung von 2026 an ist jedoch offen. Es wird vor allem mit Mitteln von Bund und Ländern finanziert, die jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zuschießen. Die Kosten, die darüber hinaus gehen, wurden bisher über die Preissteigerung und übriggebliebene Mittel abgedeckt.

Minister: Bund muss Differenz zahlen

Brandenburgs Verkehrsminister hofft bis Ende September auf eine Lösung. Er sieht den Bund in der Pflicht. „Da sehen wir es schon als Länderseite ganz klar: Wer bestellt, zahlt“, sagte er. Die Deckelung bei 1,5 Milliarden Euro für die Länder solle bleiben. „Die Differenz, die dann entsteht durch steigende Trassenpreise, durch die steigenden Kosten bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen und auch bei den Busunternehmen hat der Bund auszugleichen.“

Eine erneute Preissteigerung ist auch möglich. Zum Jahresbeginn war der Preis des Tickets bereits um rund 18 Prozent von 49 Euro auf 58 Euro im Monat angehoben worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hält eine Kopplung des Preises an die Inflationsrate für eine Möglichkeit.

CDU hat Zweifel

Die CDU-Verkehrspolitikerin Nicole Walter-Mundt meldete angesichts steigender Kosten Zweifel am Ticket an. „Sicherlich ist das Deutschlandticket ein wichtiger Punkt, aber wir wissen inzwischen auch, dass die Kosten enorm sind“, sagte sie. „Die Frage ist wirklich: Wie weit können wir da noch mitspielen?“ Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte die Zukunft des Deutschlandtickets im Juni in Frage gestellt.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 11, 2025
    Vollsperrung: Polizeieinsatz mit Festnahme sorgt für Sperrung der A57

    Kurzzeitige Vollsperrung auf der A57 bei Dormagen: Die Polizei hat am Abend auf der Autobahn einen 17-Jährigen festgenommen. Ob er in eine Gewalttat verwickelt ist, wird geprüft.

    • Juli 11, 2025
    Damentennis: Wimbledon-Überraschung Siegemund lässt Hamburg-Turnier aus

    Beim WTA-Turnier in der Hansestadt treten Spielerinnen an, die in diesem Jahr für große Überraschungen gesorgt haben. Siegemund lässt aus, Lys hofft auf einen deutschen Triumph am Rothenbaum.

    Du hast verpasst

    Vollsperrung: Polizeieinsatz mit Festnahme sorgt für Sperrung der A57

    • Juli 11, 2025
    Vollsperrung: Polizeieinsatz mit Festnahme sorgt für Sperrung der A57

    Landkreis Segeberg: Frontalzusammenstoß auf B206 – drei Verletzte

    • Juli 11, 2025
    Landkreis Segeberg: Frontalzusammenstoß auf B206 – drei Verletzte

    Damentennis: Wimbledon-Überraschung Siegemund lässt Hamburg-Turnier aus

    • Juli 11, 2025
    Damentennis: Wimbledon-Überraschung Siegemund lässt Hamburg-Turnier aus

    US-Berufungsgericht kippt Deal mit 9/11-Drahtzieher

    • Juli 11, 2025
    US-Berufungsgericht kippt Deal mit 9/11-Drahtzieher

    Musik: Metal-Ikonen auf Best-of-Tour: Iron Maiden in Deutschland

    • Juli 11, 2025
    Musik: Metal-Ikonen auf Best-of-Tour: Iron Maiden in Deutschland

    Leichtathletik-Meeting: Abdilaahi bricht 28 Jahre alten Baumann-Rekord

    • Juli 11, 2025
    Leichtathletik-Meeting: Abdilaahi bricht 28 Jahre alten Baumann-Rekord