Gedenken: Kranzniederlegung für Holocaust-Überlebenden Sally Perel

  • April 23, 2025

Als Junge nahm Sally Perel die Identität eines Volksdeutschen an und überlebte so die NS-Zeit. Sein Buch und ein Film machten ihn als „Hitlerjunge Salomon“ bekannt. Jetzt wird an ihn erinnert.

In Gedenken an den Holocaust-Überlebenden Sally Perel – bekannt als „Hitlerjunge Salomon“ wird es heute in Braunschweig eine Kranzniederlegung geben. Perel wäre am Ostermontag (21. April) 100 Jahre alt geworden und ist Ehrenbürger der niedersächsischen Stadt. Er war Anfang 2023 im Alter von 97 Jahren in seinem Haus in Israel gestorben.

Perel wurde 1925 in Peine geboren. Mit elf Jahren floh er mit seiner Familie nach Polen und später weiter nach Osten in die von der Sowjetunion kontrollierten Gebiete. Dort fiel er 1941 deutschen Truppen in die Hände und nannte sich Josef „Jupp“ Perjell. Nach einem Jahr an der Ostfront wurde er auf eine Schule der Hitlerjugend geschickt. Später machte er eine Ausbildung bei Volkswagen

International bekannt wurde der gebürtige Deutsche durch seine Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“. Das Buch war 1990 auch Grundlage für einen mehrfach prämierten Film der Regisseurin Agnieszka Holland. Perel reiste regelmäßig nach Deutschland, um Studenten und Jugendliche von seinen Erfahrungen zu berichten. 1999 erhielt er für seine Bemühungen um die deutsch-israelische Verständigung das Bundesverdienstkreuz.

Anlässlich des 100. Geburtstags wird Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum an der Gedenktafel für Perel auf dem Werksgelände von Volkswagen Braunschweig einen Kranz niederlegen.

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