
Ein Spion in den Diensten Marokkos soll in Deutschland Oppositionelle ausspioniert haben. Nun steht er vor Gericht.
Wegen mutmaßlicher Spionage für Marokko muss sich ein 32-Jähriger seit Freitag vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Laut Anklage der Bundesanwaltschaft soll er gemeinsam mit einem Komplizen seit Anfang 2022 in Deutschland Anhänger der oppositionellen marokkanischen Hirak-Bewegung ausspioniert haben.
Demnach hat der Mittäter im Auftrag des marokkanischen Auslandsgeheimdienstes gehandelt und die gesammelten Informationen weitergegeben. Dieser Mann wurde bereits 2023 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Der jetzige Angeklagte wohnte im niederrheinischen Willich und war im Dezember 2024 in Spanien festgenommen und später nach Deutschland ausgeliefert worden. Seit Januar 2025 sitzt er in Untersuchungshaft. Für das Verfahren sind zunächst sieben Verhandlungstage bis Anfang September angesetzt.