Christopher Street Day: Polizei begleitet CSDs – Keine Störungen durch Gegendemo

  • Juli 12, 2025

Christopher Street Days wollen ein Zeichen für Vielfalt setzen. Die Demonstranten tanzten im Regen. Die Polizei sicherte die Aufzüge in mehreren Städten Brandenburgs – es gab auch Protest von rechts.

Bei Dauerregen sind hunderte Menschen bei Christopher Street Days (CSD) in mehreren Städten in Brandenburg auf die Straße gegangen. In Bernau bei Berlin demonstrierte eine Gruppe aus der rechtsextremen Szene gegen die Versammlung der queeren Community. 

Die Polizei war mit starken Kräften ausgerückt. Nach Angaben eines Sprechers verliefen beide Aufzüge in Bernau im Kreis Barnim aber friedlich und ohne Störungen. Auch in Bad Belzig (Kreis Potsdam-Mittelmark), Luckenwalde (Teltow-Fläming) und Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) gab es CSD-Paraden – mit bunten Schirmen und Regenjacken.

Nach Schätzungen eines dpa-Fotografen waren einige Hundert Teilnehmer beim CSD in Bernau dabei. Die Polizei nannte offiziell keine Zahlen. Beim Instagram-Account des CSD Bernau hieß es, es seien viele hundert Menschen zusammengekommen. 

Rechter Gegenprotest und zwei Anzeigen 

Die Gegendemonstration in Bernau fiel überschaubar und weitaus kleiner aus als der CSD, der unter dem Motto „Queer bleibt hier. Gemeinsam gegen rechts“ stand. Auf Transparenten der queeren Community stand unter anderem „CSD statt AfD“ und „Wie kann man Liebe hassen“. 

Rechte Gegendemonstranten hatten ein Transparent mit der Aufschrift „Deutsche Jugend voran“ dabei. Die Gruppierung wird laut Verfassungsschützern als rechtsextremistisch und gewaltorientiert eingestuft. 

Bei einem Teilnehmer der Demonstration gegen den CSD entdeckte die Polizei verbotene SS-Runen am Gürtel und stellte eine Anzeige, wie der Sprecher der Polizei sagte. Die Sicherheitsbehörde geht zudem bei einem zweiten Teilnehmer einer mutmaßlich verbotenen Symbolik an einer Uhr nach.

Die Polizei sicherte die Demonstrationen, weil die rechtsextreme Szene immer wieder zu Aktionen gegen CSDs aufrief. Im Juni war es zu einem gewaltsamen Angriff einer Gruppe teils Vermummter auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde gekommen. Am vergangenen Wochenende hatte es bei einem CSD in Falkensee (Kreis Havelland) eine Gegendemo mutmaßlicher Rechtsextremisten gegeben. Auch dort war die Aufschrift „Deutsche Jugend voran“ zu lesen.

  • Ähnliche Beiträge

    • Juli 13, 2025
    Trump fordert Ende der Attacken auf US-Regierung wegen Epstein-Akten

    US-Präsident Donald Trump hat seine Anhänger aufgefordert, die Attacken auf seine Regierung wegen der Affäre um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zu beenden. „Was ist mit meinen ‚Jungs‘ und in manchen Fällen auch ‚Mädels‘ los?“, schrieb Trump am Samstag auf seiner Onlineplattform Truth Social. „Sie haben es alle auf Justizministerin Pam Bondi abgesehen, die einen fantastischen Job macht!“, nahm Trump die massiv in der Kritik stehende Bondi in Schutz.

    • Juli 13, 2025
    Hochschulen: Trendwende „noch nicht geschafft“ – Ruf nach Bafög-Reform

    Trotz Nachbesserungen beim Bafög ist so mancher Studierender in Geldnöten – gerade auch wegen hoher Wohnkosten. Was tun?

    Du hast verpasst

    Trump fordert Ende der Attacken auf US-Regierung wegen Epstein-Akten

    • Juli 13, 2025
    Trump fordert Ende der Attacken auf US-Regierung wegen Epstein-Akten

    Abschiedstour seit Januar: Rockband Pankow gibt in Dresden letztes Konzert

    • Juli 13, 2025
    Abschiedstour seit Januar: Rockband Pankow gibt in Dresden letztes Konzert

    Stromsteuer: Schweitzer drängt auf Senkung der Stromsteuer

    • Juli 13, 2025
    Stromsteuer: Schweitzer drängt auf Senkung der Stromsteuer

    Hochschulen: Trendwende „noch nicht geschafft“ – Ruf nach Bafög-Reform

    • Juli 13, 2025
    Hochschulen: Trendwende „noch nicht geschafft“ – Ruf nach Bafög-Reform

    Gesundheit: Selfies für gesunde Haut

    • Juli 13, 2025
    Gesundheit: Selfies für gesunde Haut

    Bauarbeiten: A6 ab Dienstag wieder offen – was Autofahrer wissen müssen

    • Juli 13, 2025
    Bauarbeiten: A6 ab Dienstag wieder offen – was Autofahrer wissen müssen