Grabungsfunde: Archäologen entdecken Grabhügel aus der Bronzezeit

  • Juli 16, 2025

In Itzstedt soll ein neues Wohngebiet entstehen. Vorher graben dort Archäologen. Und machen in einem Grabhügel einen großen Fund.

Archäologen sind bei Ausgrabungen in Itzstedt (Kreis Segeberg) auf zwei Grabhügel aus der Bronzezeit gestoßen. Sie wiesen im Zentrum eines durch die Landwirtschaft bereits sehr abgetragenen Hügels eine Grabkammer aus Feldsteinen nach, wie das Landesamt für Archäologie berichtete. Organische Materialien wie ein ursprünglich vorhandener Baumsarg und das Skelett sind zwar bereits vollständig vergangen, doch mehrere Grabbeigaben sind demnach erhalten wie ein Bronzeschwert, Fragmente einer bronzenen Gewandnadel sowie ein keramisches Gefäß.

Weniger gut erhalten sind die Reste der Einfassung einer zentralen Steinsetzung, die der zweite Grabhügel den Archäologen offenbarte. Im Umfeld der Hügel entdeckten die Forscher zudem Siedlungsspuren aus der späteren Eisenzeit. Sie deuteten den Angaben zufolge möglicherweise darauf hin, dass die Grabmonumente auch in späteren Zeiten Teil des kulturellen Gedächtnisses blieben.

Schwert stark verrostet 

Die Grabungen der Archäologen fanden statt, weil dort ein neues Wohngebiet entstehen soll. Das Bronzeschwert wurde in einem Block geborgen und nach Schleswig zur Restaurierung in das Archäologische Landesmuseum Schloss Gottorf gebracht. Dort sollen Experten die Reste unter Laborbedingungen vorsichtig ausgraben.

Das Schwert ist sehr stark verrostet. An dem Schwert anhaftende organische Reste, die vermutlich die Schwertscheide darstellen, konnten aufgrund der Korrosionsreste der Bronze noch erhalten bleiben.

Die Archäologen erhoffen sich durch die Funde neue Erkenntnisse zur Bestattungskultur der mittleren Bronzezeit in Schleswig-Holstein. Grabhügel aus der Bronzezeit vor mehr als 3.000 Jahren prägen in Norddeutschland vielerorts das Landschaftsbild.

Bestattung in ausgehöhlten Eichenstämmen 

Nach Angaben des Landesamts liegen die Grabhügel oft auf Anhöhen oder entlang früherer Wege. Besonders vor 3.200 bis 3.500 Jahren sei es üblich gewesen, Verstorbene in aufwendig gestalteten Hügeln zu bestatten. Die Toten seien in ihrer Tracht und mit persönlichen Beigaben – häufig aus Bronze, manchmal sogar aus Gold – in ausgehöhlte Eichenstämme gelegt worden.

Männer erhielten demnach häufig Waffen wie Schwerter, Lanzen oder Beile, Frauen trugen Schmuck wie Halsringe, Armreifen oder Gürtelplatten, aber auch Dolche. Nachfolgende Generationen legten oft auch im Umfeld Gräberfelder an.

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