Anschlagspläne?: Anklage gegen mutmaßlichen IS-Unterstützer aus Ostwestfalen

  • Juli 17, 2025

Er wollte über Hannover in die Türkei und nach Syrien reisen und soll geplant haben, sich dort der Terrororganisation IS anzuschließen. 2024 wurde der Mann festgenommen. Jetzt steht die Anklage.

Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Unterstützers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Flughafen Hannover hat die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage gegen den Mann aus dem Raum Paderborn erhoben. Die Ermittler werfen ihm unter anderem die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland vor. 

Er soll im Oktober 2024 vorgehabt haben, vom Flughafen Hannover aus über die Türkei nach Syrien zu reisen, um sich dort als Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Der 26 Jahre alte Angeschuldigte habe die iranische Staatsangehörigkeit und befinde sich in Untersuchungshaft, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. 

Informationen zur Herstellung einer Bombe 

„Er ist hinreichend verdächtig, im Januar 2024 im Rahmen eines Telegram-Chats eine andere Person gebeten zu haben, ihm die Herstellung einer Bombe beizubringen, deren Sprengkraft Fahrzeuge zerstören und Menschen töten könne“, heiß es weiter. Im Verlauf des Chats soll der Mann im Februar 2024 Anleitungen zu Themen wie „Chemische Explosionen oder „Kernwaffenexplosion“ erhalten haben.

Im Mai und Juni 2024 habe er dem Verdacht zufolge auf seinem Mobiltelefon Dokumente gespeichert, die Anleitungen zur Herstellung von Rizin und Sprengvorrichtungen enthielten – sowie verschiedene Anschlagsmöglichkeiten und Anweisungen für die Vorbereitung solcher Anschläge. Dem 26-Jährigen wird zudem vorgeworfen, kleinere Geldbeträge zugunsten von weiblichen IS-Mitgliedern ins Ausland transferiert zu haben. 

Mehrere Durchsuchungen

Rund um seine Festnahme war es im Raum Paderborn zu Durchsuchungen mehrerer Wohnungen gekommen. Nach Angaben einer Sprecherin gibt es zwei weitere Beschuldigte. Hier seien die Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen. 

Zuvor hatte „Radio Hochstift“ über die Anklage berichtet. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe als oberste Anklagebehörde hatte den Fall nach Düsseldorf abgegeben. 

Dort hieß es nun seitens der Generalstaatsanwaltschaft, sowohl die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat als auch die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung könnten mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet werden. 

Über die Zulassung der Anklage muss jetzt das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden.

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