Ausbildung: Zahl der Azubis in Hamburg auf Tiefstand

  • Juli 18, 2025

Fachkräfte- und Handwerkermangel belasten die deutsche Wirtschaft. Und es bleiben immer mehr Lehrstellen unbesetzt. Eine Entwicklung, die sich auch in Hamburg an Zahlen ablesen lässt.

Die Zahl der Auszubildenden in Hamburg ist auf den niedrigsten Stand sei fast einem Vierteljahrhundert gesunken. Waren im ersten Ausbildungsjahr des Jahrtausends in Hamburg noch 34.865 junge Frauen und Männer in Ausbildung, sind es im laufenden Ausbildungsjahr (24/25) 32.943, wie eine Schriftliche Kleine Anfrage aus der CDU-Bürgerschaftsfraktion an den rot-grünen Senat ergab.

Der zwischenzeitliche Höchststand wurde demnach im Ausbildungsjahr 2008/2009 mit 39.604 Auszubildenden erreicht – verglichen damit ist das ein Minus von knapp 17 Prozent.

CDU sieht Entwicklung mit Sorge  

„Der niedrigste Stand an Azubis in Hamburg seit 2001 ist besorgniserregend“, sagte der CDU-Experte für Einzelhandel, Handwerk und Tourismus, David Erkalp, der Deutschen Presse-Agentur. „Vor dem Hintergrund des großen Arbeitskräftemangels ist diese Entwicklung fatal.“ Zugleich gingen immer mehr junge Menschen in die Unis statt in einen Betrieb.

So hat sich die Zahl der Studentinnen und Studenten seit der Jahrtausendwende in Hamburg nahezu verdoppelt. Waren damals noch rund 65.000 junge Frauen und Männer eingeschrieben, verzeichneten die mittlerweile knapp 30 staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen der Hansestadt im Wintersemester 2024/2025 laut Senatsantwort 121.397 Studierende.

CDU fordert mehr Förderung für Ausbildung im Handwerk 

„SPD und Grüne müssen sich die Fragen stellen, warum speziell das Handwerk in einer Stadt wie Hamburg so wenig Zulauf findet“, sagte Erkalp. „Hier muss es zu einem politischen Mentalitätswechsel kommen, denn wir brauchen auch in Zukunft fähige Handwerkerinnen und Handwerker sowie gesunde Betriebe.“

Notwendig sei spezielle Förderung: „Wohnheime für Auszubildende sowie eine kostenlose Meisterprüfung können dazu ein politischer Anfang sein“, sagte Erkalp. „Nach dem Vorbild Bayerns braucht auch Hamburg einen Tag des Handwerks an Hamburgs Schulen, um gezielt für Schulpraktika in Handwerksbetrieben zu werben und die attraktiven Berufsfelder des Handwerks praxisnah vorzustellen.“

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