Opern-Spektakel: Bayreuth schaut schon aufs Jubiläumsjahr 2026

  • Juli 24, 2025

Weitgehend geräuschlos liefen die Vorbereitungen für die Bayreuther Festspiele in diesem Jahr. Einzig: Ein paar Restkarten sind noch da.

Es ist ungewöhnlich für den zuweilen skandalumwobenen Grünen Hügel zu Bayreuth, dass die Vorbereitungszeit für die diesjährigen Festspiele nahezu geräuschlos verlief. Und die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen gilt eben auch schon dem nächsten Jahr – 150 Jahre Festspiele sind dann zu feiern. 150 Jahre Wagner pur in der oberfränkischen Stadt, die sich alljährlich für etwa vier Wochen in ein Zentrum für klassische Musik und Opernfans verwandelt.

Einen Tag vor Saisonstart für 2025 nennt Festspielchefin Katharina Wagner Details zum Jubiläum: Star-Dirigent Christian Thielemann soll die musikalische Leitung des vierteiligen Mammutwerks „Der Ring des Nibelungen“ übernehmen. Und Künstliche Intelligenz (KI) wird wichtig: Kurator des Projekts ist Marcus Lobbes, Direktor der Akademie für Theater und Digitalität am Theater Dortmund. 

Die KI-generierte Performance speist sich nach seinen Worten unter anderem aus Bildmaterial aus den bisher im Festspielhaus gezeigten „Ring“-Produktionen – sei aber keine Nacherzählung, betont Lobbes. 

Sänger Vogt hat gleich drei Rollen 

Die KI sei als „bildgebende Kraft“ auf der Bühne, teilen die Festspiele mit. Camilla Nylund ist als Brünnhilde vorgesehen. Klaus Florian Vogt – seit vielen Jahren eng mit Bayreuth verbunden – ist gleich in drei Partien zu sehen und zu hören: als Loge, Siegmund und Siegfried.

Thielemann werde auch den Festakt zum Auftakt der Jubiläumsfestspiele dirigieren, sagt Wagner. Die ersten Festspiele fanden 1876 statt, Richard Wagner (1813-1883) ließ zuvor eigens das Festspielhaus in Bayreuth errichten. 

Am 2. August im kommenden Jahr lässt Katharina Wagner zudem eine „Geburtstagsparty“ im Haus ausrichten – mit einem DJ, der – klar – auch Wagner-Motive einfließen lassen wird. 

Das Jubiläumsprogramm sollte nach ursprünglichen Planungen mit allen zehn Wagner-Werken aus dem Festival-Kanon und mit der Oper „Rienzi“ gefeiert werden. Aus Kostengründen musste das Programm jedoch reduziert werden.

Festspielstart am Freitag

„Rienzi“ aber bleibt: Die Oper ist normalerweise nicht im Festspielhaus zu hören, zum Jubiläum soll es aber eine Produktion geben unter der musikalischen Leitung von Nathalie Stutzmann. Für Inszenierung, Bühne und Kostüm sind Magdolna Parditka und Alexandra Szemeredy verpflichtet worden. 

Und in diesem Jahr? Die „Meistersinger von Nürnberg“ in einer Neuproduktion sind am Freitag zu sehen. Erwartet werden zahlreiche Politikerinnen und Politiker, an der Spitze Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und die frühere Kanzlerin Angela Merkel – bekanntermaßen ein großer Wagner-Fan.

Für spontane Trips nach Bayreuth gibt es sogar noch Restkarten. Man sei aktuell nicht ausverkauft, sagt der kaufmännische Geschäftsführer Ulrich Jagels. Vor allem gegen Ende der Festspielzeit seien etwa für „Tristan und Isolde“ und „Parsifal“ noch Karten zu haben.

Dass kurz vor dem Start noch Tickets zu haben sind, war jahrelang unvorstellbar für Bayreuth – Interessenten mussten teils Jahre warten, bis es mit einer Kartenzuteilung klappte. Zu möglichen Gründen äußerten sich die Verantwortlichen nicht.

2024 Überschuss von 2,7 Millionen Euro

Im Vorjahr war das Festival nach Jagels Worten ausverkauft. Etwa 14,3 Millionen Euro nahmen die Festspiele durch die Ticketverkäufe ein. Der Gesamtetat lag bei rund 27,75 Millionen Euro. Die Festspiele konnten laut Jagels einen Überschuss von 2,7 Millionen Euro erzielen.

Etwa 35 Prozent des Gesamtetats machen Zuschüsse der öffentlichen Hand aus. Dazu kommt Geld von der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth. Die Mäzenatenvereinigung wird nach eigenen Angaben in diesem Jahr rund 1,8 Millionen Euro zum Gesamtetat beisteuern und zudem noch Projekte wie etwa die Kinderoper unterstützen, wie Freunde-Chef Georg von Waldenfels mitteilte.

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