Mitten in Manhattan: Mann erschießt vier Menschen in Bürohochhaus in New York

  • Juli 29, 2025

Schüsse mitten in New York: Ein Mann läuft mit einem Gewehr in ein Hochhaus. Fünf Menschen sterben, darunter ein Polizist und der mutmaßliche Schütze. Was ist geschehen?

In New York wurden laut US-Medienberichten fünf Menschen durch Schüsse getötet, darunter ein Polizist und der mutmaßliche Schütze. „Wir haben vier Menschen durch einen weiteren sinnlosen Akt der Waffengewalt verloren“, sagte New Yorks Bürgermeister Eric Adams auf einer Pressekonferenz am Montagabend (Ortszeit). Über die Anzahl der Opfer gab es zunächst unterschiedliche Angaben. Ein Mann befinde sich noch in kritischem Zustand.

Der mutmaßliche Schütze sei vermutlich an einer „sich selbst zugefügten Verletzung“ gestorben, hieß es weiter. Auch die New Yorker Polizei bestätigte den Tod des Tatverdächtigen. Der alleinige Schütze sei „neutralisiert“, schrieb NYPD-Chefin Jessica Tisch auf der Plattform X. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich Medienberichten zufolge um einen 27-jährigen Mann aus Las Vegas handeln. Er habe „eine dokumentierte psychische Erkrankung“, sagte Tisch.

Polizei geht von Einzeltäter aus

Sein Fahrzeug war in Nevada zugelassen, darin waren mehrere Waffen, Munition sowie persönliche Gegenstände. Laut Ermittlungen war der Mann in den Tagen vor der Tat mit dem Wagen quer durch die USA gereist, zuletzt durch Colorado, Nebraska, Iowa und New Jersey, bevor er New York erreichte. Sein Motiv sei jedoch noch unklar. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus.

Nach Angaben Tischs zeigten Überwachungsvideos, wie der Schütze am Montagabend auf der Park Avenue im Zentrum Manhattans aus einem Auto ausstieg und zu dem Bürogebäude ging. Bewaffnet mit einem Sturmgewehr betrat er das Gebäude und eröffnete sofort das Feuer.

Er tötete den Polizisten, der sich in der Lobby aufhielt. Anschließend schoss er laut Polizeichefin Tisch auf eine Frau, die hinter einer Säule Schutz gesucht hatte, sowie auf einen Sicherheitsbeamten hinter dem Empfangstresen. Eine Frau, die aus einem Fahrstuhl trat, ließ der Schütze demnach unbehelligt passieren, bevor er in das 33. Stockwerk fuhr, dort eine weitere Person tötete und sich schließlich selbst erschoss. Zudem wurden mehrere Menschen verletzt, teilweise schwer.

Bei dem erschossenen Polizisten handelt es sich Medienberichten zufolge um einen Einwanderer aus Bangladesch. Er hinterlasse eine schwangere Frau und zwei Kinder.

Schusswaffenangriff in New York: FBI hilft bei Ermittlungen

In dem Hochhaus im Zentrum Manhattans befinden sich unter anderem Büros der Investmentgesellschaft Blackstone und der National Football League NFL. Warum der Täter ausgerechnet dieses Gebäude aufsuchte, blieb zunächst unklar. US-Justizministerin Pam Bondi teilte auf X mit, dass die Bundespolizei FBI bei den Ermittlungen helfe.

Über dem Zentrum Manhattans, wo der Vorfall passierte, kreisten am New Yorker Abend einige Helikopter sowohl von der Polizei als auch von TV-Sendern. Die Straßen um den Wolkenkratzer in Midtown Manhattan waren gesäumt von Einsatzfahrzeugen mit eingeschaltetem Blaulicht.

Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und in großer Zahl im Umlauf. Nach Gewalttaten – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei öffentlichen Veranstaltungen – gibt es immer wieder hitzige Debatten über strengere Waffengesetze. Greifbare Fortschritte blieben bislang jedoch aus. Eine umfassende Reform scheitert seit Jahren am Widerstand der Republikaner und der mächtigen Waffenlobby.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert und um weitere Informationen ergänzt.

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