Elektronisches Einreisesystem der EU für Drittstaatsangehörige soll im Oktober starten

  • Juli 30, 2025

Die Europäische Union hat die Einführung eines elektronischen Systems zur Dokumentation von Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen für Oktober angekündigt. Das elektronische Schengen-Einreisesystem EES werde die „Sicherheit erhöhen“, indem es dabei helfe Menschen zu identifizieren, die ihre Aufenthaltsdauer überschritten, sagte EU-Innenkommissar Magnus Brunner am Mittwoch. Zudem solle das System helfen, „irreguläre Bewegungen zu verhindern und Dokumenten- und Identitätsbetrug zu reduzieren“. 

Die EU will mit dem sogenannten Entry-Exit-System die Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen genauer erfassen sowie Überschreitungen der erlaubten Aufenthaltsdauer und Einreiseverbote dokumentieren. Unter dem neuen System sollen biometrische Daten zur Gesichts- oder Fingerabdruckerkennung den herkömmlichen Stempel im Pass ersetzen. EES soll den Datenzugriff beschleunigen und damit helfen, grenzüberschreitende Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen. 

Das System sollte ursprünglich im November vergangenen Jahres eingerichtet werden. Die Einführung wurde aber kurzfristig verschoben, weil einige Mitgliedsländer noch nicht bereit waren.

Das elektronische Einreisesystems soll mit Ausnahme von Irland und Zypern von allen EU-Staaten genutzt werden. Auch Norwegen, Island, die Schweiz und Liechtenstein – die nicht der EU, aber dem Schengen-Raum angehören – werden das System anwenden. Kritiker befürchten, dass es durch das System zu längeren Wartezeiten an Grenzen kommen wird.

EU-Kommissar Brunner kündigte an, dass Reisende vor der Einführung des Systems mit „Informationskampagnen“ an Flughäfen und Grenzübergängen informiert würden. „Mit einer sechsmonatigen Einführungsphase haben die Mitgliedstaaten, Reisende und Unternehmen Zeit, sich auf das neue System einzustellen.“

Im Rahmen einer „schrittweisen Einführung“ hätten die Mitgliedstaaten drei Monate Zeit, um das System an der Hälfte ihre Grenzübergänge in Betrieb zu nehmen, sagte Brunner. Nach sechs Monaten soll das System vollständig eingeführt sein.

  • Ähnliche Beiträge

    • August 1, 2025
    Schwimm-WM in Singapur: Erleichterte Gose schwimmt ins WM-Finale: „Befreit rangehen“

    Jubel, Ärger – und jetzt nochmal Jubel zum Abschluss? Isabel Gose schwimmt am Samstag um eine WM-Medaille. Von einem enttäuschenden Erlebnis hat sie Abstand genommen.

    • August 1, 2025
    Letzte Lebensphase: 4,8 Millionen Euro von Krankenkassen für Hospizdienste

    Viele unheilbar kranke Menschen wollen zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung sterben. Ehrenamtliche Hospizdienste ermöglichen ihnen das. Sie hören ihnen zu und spenden Trost.

    Du hast verpasst

    Schwimm-WM in Singapur: Erleichterte Gose schwimmt ins WM-Finale: „Befreit rangehen“

    • August 1, 2025
    Schwimm-WM in Singapur: Erleichterte Gose schwimmt ins WM-Finale: „Befreit rangehen“

    Bahnverkehr: Streckensperrung Hamburg-Berlin: Ersatzverkehr angelaufen

    • August 1, 2025
    Bahnverkehr: Streckensperrung Hamburg-Berlin: Ersatzverkehr angelaufen

    Letzte Lebensphase: 4,8 Millionen Euro von Krankenkassen für Hospizdienste

    • August 1, 2025
    Letzte Lebensphase: 4,8 Millionen Euro von Krankenkassen für Hospizdienste

    Nächtliche Rettungsaktion: Auto bleibt auf Wanderweg hängen

    • August 1, 2025
    Nächtliche Rettungsaktion: Auto bleibt auf Wanderweg hängen

    Fußball-Bundesliga: Ex-Nationalspieler Babbel drückt dem HSV „alle Daumen“

    • August 1, 2025
    Fußball-Bundesliga: Ex-Nationalspieler Babbel drückt dem HSV „alle Daumen“

    Vorhersage: Wetter ist weiter wechselhaft

    • August 1, 2025
    Vorhersage: Wetter ist weiter wechselhaft