Einst verteidigte er für Deutschland auf dem Fußballfeld. Heute heizt Markus Babbel in Wacken den Metalfans ein – und war davor ganz schön aufgeregt.

Ex-Fußballnationalspieler Markus Babbel ist vor seinem ersten Auftritt als DJ beim Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken aufgeregt gewesen. „Wenn mir mal einer erzählt hätte, dass ich in Wacken auflegen darf“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Ein Lebenstraum ist für mich in Erfüllung gegangen.“

Der 52 Jahre alte Europameister von 1996 und langjährige Profi des FC Bayern München und des FC Liverpool hatte in der Nacht das erste Mal bei strömendem Regen auf einer der Bühnen aufgelegt. Wegen eines Gewitters musste er seinen ersten von zwei DJ-Auftritten allerdings vorzeitig abbrechen. In der Nacht zum Freitag soll der zweite Auftritt folgen.“Ich muss ehrlich sein: Ich hatte schon einen gewissen Pegel“, sagte Babbel. Aber er sei noch Herr seiner Sinne gewesen.  

„Ich komme aus Bayern und meine Eltern haben immer Humptata oder Schlager gehört, 24/7.“ Er sei als Kind und Jugendlicher immer brav gewesen, Rock und Metal seien seine Form der Rebellion gewesen. Sein mittlerweile verstorbener Bruder habe ihn zum Metal gebracht. „Running Wild, Iron Maiden, Scorpions.“

Babbel stellt in seinem Instagram-Kanal beim „Musicfriday“ regelmäßig auch Nachwuchsbands vor. Die Idee dazu sei während eines Urlaubs mit einem in Australien lebenden Freund entstanden. Während der Corona-Pandemie habe er angefangen, ihm auf Englisch Musikempfehlungen zu geben. Mittlerweile folgen dem Ex-Nationalspieler mehr als 32.000 Menschen.

In seiner Profizeit sei er aber niemals der Kabinen-DJ gewesen. „Keine Chance, das war mir von Anfang an klar“, sagte Babbel. Seine Musik hätten die Mitspieler nicht verstanden. Beim FC Bayern habe in der Kabine Totenstille geherrscht. 

Er gehe auch nur auf Rock- oder Metalkonzerte, sagte Babbel. Den Besuch von Coldplay in Paris habe ihm seine Frau aber zum Geburtstag geschenkt. „Da kam ich nicht raus und es war genial.“

Bereits 2024 hätten ihn die Wacken-Veranstalter wegen eines Auftritts angefragt, er habe damals aber Urlaub geplant gehabt, sagte Babbel. Wacken-Mitbegründer Holger Hübner habe ihn sogar in seinem Zelt besucht und persönlich vor dem Auftritt angekündigt. „Das war eine Riesenehre.“