Produktionsverfahren: „Al bronzo“: Darum schmeckt diese Pasta wirklich besser

  • August 1, 2025

Warum eine raue Oberfläche Pasta besser macht: Premium-Hersteller setzen auf „Al bronzo“-Produktion. Der Unterschied ist sichtbar, fühlbar – und schmeckbar.

Kennen Sie das? Die Nudeln sind aufgegessen, aber die köstliche Sauce ist noch auf dem Teller? Viel zu schade zum Wegwischen mit der Serviette. 

Also greifen Sie zu einem Stück Brot und tunken genüsslich die letzten Reste auf. Die Italiener haben für dieses Ritual sogar einen eigenen Begriff: „Fare la Scarpetta“ – das „kleine Schühchen machen“, benannt nach der Form des Brotes. Was früher als Fauxpas galt, ist heute Ausdruck höchster Wertschätzung für das Essen.

Doch was wäre, wenn die Sauce gar nicht erst auf dem Teller bleiben würde? Genau hier kommt eine besondere Pasta-Herstellungsmethode ins Spiel, die dafür sorgt, dass die Sauce besser an den Nudeln haftet: „al bronzo“. Der entscheidende Unterschied liegt in den verwendeten Formen, durch die der Pastateig gepresst wird: Statt der heute üblichen Teflonmatrizen kommen Bronzeformen zum Einsatz.

Der Effekt ist schon mit bloßem Auge erkennbar: Die Oberfläche der Pasta erscheint matter und spürbar rauer. Diese Struktur ist kein Zufall, sondern das Ergebnis der besonderen Eigenschaften von Bronze. Wenn der Teig durch die Metallform gepresst wird, entstehen mikroskopisch kleine Unebenheiten auf der Nudeloberfläche. Diese raue Textur ermöglicht es der Pasta, Saucen besser aufzunehmen und zu binden.

Pasta al bronzo: Das Geheimnis der Bronze-Matrizen

Die Herstellung ist dabei deutlich aufwendiger als bei herkömmlicher Pasta. Der Produktionsprozess dauert länger, die Bronzeformen müssen häufiger ausgetauscht werden als Teflonmatrizen. Zudem verwenden die Hersteller für ihre „Al bronzo“-Linien ausgewählten Hartweizen mit besonders hohem Proteingehalt. Dies sorgt für die charakteristische „al dente“-Textur, die beim Kochen länger erhalten bleibt.

Der bekannte Hersteller Barilla setzt bei seiner neuen Premium-Linie „Al bronzo“ auf das spezielle Bronze-Herstellungsverfahren „Lavorazione Grezza“ und verwendet ausschließlich hochwertigen Hartweizengrieß. Die goldgelbe Farbe und die raue Oberflächenstruktur sind charakteristisch für diese Produktlinie, die von Spaghetti bis Fusilloni verschiedene Pastasorten umfasst.

Doch Barilla ist nicht allein: Traditionelle italienische Hersteller wie De Cecco und Rummo setzen seit jeher auf Bronzeformen. Auch Garofalo aus der Pasta-Hochburg Gragnano und La Molisana pflegen diese aufwendige Herstellungsmethode.

Der Preis der Qualität

Der Unterschied hat seinen Preis: „Al bronzo“-Produkte kosten oft das Doppelte von Standard-Nudeln. Pasta-Experten sehen darin jedoch eine lohnende Investition. Die bessere Verbindung zwischen Nudel und Sauce sorge für ein intensiveres Geschmackserlebnis.

 Durch diese Bronzematrizen wird der Pastateig gepresst: Die raue Metalloberfläche verleiht den Nudeln ihre charakteristische matte Textur, die mehr Sauce aufnehmen kann als glatte Pasta.

Die steigende Nachfrage nach Premium-Pasta zeigt: Verbraucher setzen auch bei vermeintlich einfachen Produkten zunehmend auf Qualität. Der beste Test ist übrigens der eigene Geschmacksvergleich: Die rauere Oberfläche der „Al bronzo“-Pasta macht sich auch beim Essen bemerkbar. Die Sauce haftet besser an den Nudeln, das Geschmackserlebnis wird intensiver. Vielleicht brauchen Sie dann am Ende kein Brot mehr für die „Scarpetta“ – die Sauce landet dort, wo sie hingehört: an der Pasta.

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