
In Wermelskirchen wurden im Juni mehrere Brände gelegt. Ein Tatverdächtiger sitzt nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft erneut in U-Haft.
Nach einer Brandserie in drei Mehrfamilienhäusern in Wermelskirchen Anfang Juni sitzt ein 34 Jahre alter Mann wieder in Untersuchungshaft. Nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft habe das Landgericht die gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft als gegeben erachtet, teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit.
Gegen den Mann war bereits Mitte Juni Haftbefehl erlassen worden. Das Amtsgericht hatte ihn jedoch auf freien Fuß gesetzt, weil es keinen dringenden Tatverdacht sah. Das Landgericht kam zu einer anderen Einschätzung und ordnete wieder Untersuchungshaft an.
Der Haftbefehl sei am Mittwoch vollstreckt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft. Es werde weiter mit Hochdruck ermittelt. Dem Deutschen werden versuchter Mord und besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Zehn Menschen verletzt
Innerhalb weniger Stunden war in der Nacht auf den 7. Juni in den Häusern in der Innenstadt von Wermelskirchen Feuer ausgebrochen. Zweimal brannte es im Keller, im dritten Haus brannte das Dachgeschoss aus.
Viele Bewohner mussten über Drehleitern gerettet werden. Zehn Menschen erlitten Verletzungen, konnten die Krankenhäuser aber rasch wieder verlassen. Nach früheren Angaben hatte die Auswertung von Zeugenaussagen und Videoüberwachung auf die Spur des 34-Jährigen geführt.