Tiere und Hobby: Imker ernten wegen trockenen Wetters weniger Honig

  • August 11, 2025

Der Frühling im Norden war überdurchschnittlich warm und trocken. Das hat Einfluss auf die Honigbilanz der Hamburger Imker. Die fällt unterdurchschnittlich aus.

Hamburgs Imker haben wegen des außergewöhnlich sonnigen, trockenen und warmen Frühlings weniger Honig geerntet als üblich. „Da der Honigertrag eng mit dem Wetter verknüpft ist, fällt die Honigbilanz 2025 insgesamt leicht unterdurchschnittlich aus“, sagte Edda Gebel, Vorsitzende des Imkerverbandes Hamburg, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. 

Bienen haben Honig vorwiegend selbst verbraucht

Hintergrund ist, dass der Trockenstress bei Pflanzen und Bienen Wasser- und Nektarmangel verursacht hat. „Das führte dazu, dass die Völker im Frühjahr die knappe Ressource überwiegend selbst verbrauchten und nicht so viel als Vorrat einlagern konnten.“ Der Qualität des geernteten Honigs habe das insgesamt jedoch nicht geschadet. 

Bienen kommen an sich mit viel Regen oder Trockenheit zurecht. „Der Bienengesundheit schaden solche Wetterextreme eher nicht – unsere Honigbiene kann sich dank ihrer über 30 Millionen Jahre dauernden Evolution an fast alle Wetterbedingungen anpassen.“

Bei der Sommertracht konnten die Hamburger Imker wieder so viel Honig wie üblich einsammeln, wie Gebel sagte. Einen Unterschied gab es lediglich mit Blick auf den verregneten und kühlen Juli: „Imker, die ihre Honigräume vor der ersten Juliwoche abgenommen hatten, konnten sich über einen guten Ertrag freuen. Wer später dran war, hatte es allerdings durch den verregneten und kühlen Juli häufig mit einem höheren Wassergehalt als den angestrebten 18 Prozent zu tun.“

Hoher Wassergehalt im Juli möglich

Bei einem Wassergehalt von mehr als 18 Prozent steigt die Gefahr, dass der Honig bei weiterer Lagerung in Gärung übergeht. Es wird deshalb den Imkern empfohlen, nur Honige unter diesen Wert zu ernten. 

Ist der Wassergehalt im Honig zu hoch, können ihn die Imker entweder noch länger im Honigraum nachreifen lassen, als minderwertigen Back- und Industriehonig verkaufen, für die Metherstellung nutzen oder ihn als Futter für die Bienen verwenden, wie die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau mitteilt. 

Im Hamburger Imkerverband waren zuletzt rund 750 Imker mit etwa 4.000 Völkern organisiert. Die Zahlen gehen seit einigen Jahren zurück.

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