Donald Trump: Neues KI-Tool auf Truth Social widerspricht dem US-Präsidenten

  • August 12, 2025

Donald Trumps Online-Dienst Truth Social hat ein neues KI-Tool eingeführt. Doch das hat seine eigene Meinung – dem US-Präsidenten dürfte das alles andere als gefallen.

Dieser Text erschien zuerst bei n-tv.de.

Donald Trumps soziales Netzwerk Truth Social hat für die Nutzer ein neues KI-Tool eingeführt. Doch die Ergebnisse der Künstlichen Intelligenz dürften dem Republikaner nicht gefallen. Laut der „Washington Post“ widerspricht der Chatbot dem US-Präsidenten in zentralen politischen Fragen.

In einem Testlauf erklärte die Software unter anderem, die Präsidentschaftswahl von 2020 sei nicht gestohlen worden. Zudem würden Zölle den Aktienmarkt nicht ankurbeln und die Kryptoinvestitionen der Trump-Familie würden einen Interessenkonflikt darstellen. Zum 6. Januar 2021 heißt es, der „Aufstand“ im US-Kapitol sei gewalttätig gewesen und stehe im Zusammenhang mit Trumps „haltlosen Behauptungen von weitverbreitetem Wahlbetrug“.

Die Trump Media and Technology Group, Eigentümerin von Truth Social, hatte das Tool vergangenen Mittwoch vorgestellt und einen „öffentlichen Betatest“ angekündigt. Entwickelt wurde es vom US-Unternehmen Perplexity. Der Chatbot mit dem Namen Truth Search AI steht allen Nutzern kostenlos zur Verfügung und ist prominent in der Seitenleiste der Webseite platziert.

KI-Suchmaschinen wie Truth Search AI werden mit großen Datenmengen aus dem Internet trainiert. Die von der „Washington Post“ erhaltenen Antworten verwiesen nach Angaben der Zeitung häufig auf konservative Medienquellen.

Administration von Donald Trump hat noch nicht Stellung bezogen

Ein Sprecher von Perplexity sagte, Truth Social verwende wahrscheinlich eine „Quellenauswahl“-Funktion, um Websites einzuschränken, auf die das KI-Tool zugreift. Welche das sind, wisse man jedoch nicht. „Dies ist ihre Entscheidung für ihr Publikum“, so der Sprecher. „Unser Fokus liegt lediglich auf der Entwicklung präziser KI.“ Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab.

Für den Politikwissenschaftler David Karpf belegt der Fall die Grenzen politischer Geschichtsumschreibung. „Sie können aktiv behaupten, dass das, was gestern wahr war, nicht mehr wahr ist, und sie können dies mit großer Macht begründen“, sagte der Professor der George Washington Universität. „Aber sie können nicht ändern, was in den vergangenen Jahren tatsächlich gesagt wurde und irgendwo archiviert ist.“

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