
Junge Menschen in Sachsen-Anhalt starten nach der Ausbildung häufig erfolgreich ins Berufsleben. So sehen die Zahlen aus.
In Sachsen-Anhalt werden Auszubildende in den meisten Fällen von ihrem Betrieb gehalten. Die Übernahmequote lag im vergangenen Jahr bei 83 Prozent, wie Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in Magdeburg nach der Kabinettssitzung bekanntgab. Das ist ein neues Rekordniveau, 2023 hatte die Quote 81 Prozent betragen.
„Auszubildende in Sachsen-Anhalt haben beste Chancen auf eine feste Anstellung“, betonte Grimm-Benne. „Die Übernahmequote liegt auf Rekordniveau und übertrifft den ost- sowie gesamtdeutschen Durchschnitt.“
Laut dem Jahresmonitor Berufsbildung 2024 haben 42,8 Prozent der jungen Menschen nach der Sekundarstufe I eine duale oder schulische Ausbildung begonnen. Mit dem Berufsorientierungsprogramm „Brafo“, an dem jährlich 11.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, unterstützt das Land den Übergang zwischen Schule und Beruf. Aktuell haben rund 48 Prozent der Betriebe in Sachsen-Anhalt eine Ausbildungsberechtigung, aber nur die Hälfte von ihnen bildet tatsächlich aus.
Junge Frauen neigen nicht zu dualer Ausbildung
Grimm-Benne verwies darauf, dass insbesondere junge Frauen das duale Berufsausbildungssystem nicht als attraktive Alternative zu einem Studium oder einer vollzeitschulischen Ausbildung empfinden. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber auf eine betriebliche Ausbildungsstelle ist den Angaben zufolge seit 2008/2009 um 53 Prozent zurückgegangen.
Das liegt laut der Ministerin unter anderem daran, dass Frauen durchschnittlich bessere Schulabschlüsse erzielen, was zu einem höheren Akademisierungsgrad führt. Außerdem entscheiden sich Frauen häufiger für Gesundheitsberufe, in denen häufig vollzeitschulisch ausgebildet wird. Bei Logopäden oder Physiotherapeuten etwa müssten die Ausbildungsbedingungen verbessert werden, sagte Grimm-Benne. „Diese Berufe werden ja wirklich gebraucht.“
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