Suchtgefahren: Mehr Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien geplant

  • August 13, 2025

Zehntausende Kinder in Brandenburg wachsen in sucht- oder psychisch belasteten Familien auf. Jetzt soll die Unterstützung besser werden – Modellkommunen werden gesucht.

Mit neuen Projekten sollen Kinder aus suchtbelasteten und psychisch belasteten Familien in Brandenburg bessere Unterstützung bekommen. Fachkräfte wie Pädagogen, Erzieher oder auch Sporttrainer sollen qualifiziert werden, um die Situation betroffener Kinder frühzeitig zu erkennen und Hilfsangebote zu machen, sagte die Geschäftsführerin der Landesstelle für Suchtfragen, Andrea Hardeling. Drei Modellregionen in Brandenburg sollen dafür ausgewählt werden. 

Ziel ist es, betroffene Kinder aufzufangen und zu verhindern, dass sie selbst später eine Suchterkrankung oder psychische Probleme entwickeln. Zudem soll auch die Zusammenarbeit der Akteure in den Kommunen verbessert werden, wie am Vormittag in Potsdam erläutert wurde. „Wir wollen, dass diese Kinder nicht allein gelassen werden – weder mit ihren Sorgen noch mit den Herausforderungen im Alltag“, sagte Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos). 

56.000 Kinder in Brandenburg betroffen

Jedes sechste Kind wächst laut Fachleuten in einer Familie auf, in der mindestens ein Elternteil eine Suchterkrankung oder eine psychische Erkrankung hat. In Brandenburg betrifft das nach Schätzungen rund 56.000 Kinder im Alter bis 14 Jahren, wie Gesundheitsministerin Müller sagte. 

Bislang würden Kinder aus belasteten Familien oft unzureichend betreut, meinte Hardeling. Es fehle bei Fachkräften in Kita, Schule und anderen Einrichtungen teils an Ideen und Wissen, wie sie mit den Kindern und den Familien umgehen könnten. Die Erkrankungen seien stigmatisiert, es werde nicht offen darüber gesprochen, so Hardeling. Nach ihren Angaben gibt es bei Zweidritteln der Kinder aus sucht- und psychisch Familien belasteten das Risiko, dass sie später selbst erkranken. 

Kommunen können sich bewerben

Die Landkreise und kreisfreien Städte in Brandenburg können sich nun für das Präventionsprojekt der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen bewerben. Laut Einrichtung kann es noch dieses Jahr starten. Gefördert wird das Vorhaben von einer Initiative der gesetzlichen Krankenkassen – dem GKV-Bündnis für Gesundheit -, der Auridis Stiftung und dem Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg.

  • Ähnliche Beiträge

    • August 14, 2025
    „Forgotten Baby Syndrom“: Warum Eltern ihr Baby im Auto vergessen

    Im Sommer vergessen Eltern ihre Kinder immer wieder im Auto – so häufig, dass es sogar einen eigenen Begriff dafür gibt. Wie kann das passieren? Und was kann man dagegen tun?

    • August 14, 2025
    Neue Ära für Pop-Queen Taylor Swift: Zwölftes Studioalbum kommt Anfang Oktober

    Taylor Swift hat ihr zwölftes Album „The Life of a Showgirl“ angekündigt. Das neue Werk erscheint im Oktober mit Showgirl-Look.

    Du hast verpasst

    Neue Ära für Pop-Queen Taylor Swift: Zwölftes Studioalbum kommt Anfang Oktober

    • August 14, 2025
    Neue Ära für Pop-Queen Taylor Swift: Zwölftes Studioalbum kommt Anfang Oktober

    „Forgotten Baby Syndrom“: Warum Eltern ihr Baby im Auto vergessen

    • August 14, 2025
    „Forgotten Baby Syndrom“: Warum Eltern ihr Baby im Auto vergessen

    Brand beim Dreschen: Mähdrescher brennt komplett aus – 500.000 Euro Schaden

    • August 14, 2025
    Brand beim Dreschen: Mähdrescher brennt komplett aus – 500.000 Euro Schaden

    Pflegetipps: Trockene Gesichtshaut: So behandeln Sie raue oder juckende Partien

    • August 14, 2025
    Pflegetipps: Trockene Gesichtshaut: So behandeln Sie raue oder juckende Partien

    Angebote im August: Smarter Ventilator für 70 statt 400 Euro: Die Top-Deals am Donnerstag

    • August 14, 2025
    Angebote im August: Smarter Ventilator für 70 statt 400 Euro: Die Top-Deals am Donnerstag

    Wetter: Warnung vor extremer Wärmebelastung in Bayern

    • August 14, 2025
    Wetter: Warnung vor extremer Wärmebelastung in Bayern