Kriminalität im Netz: Wie Online-Schnäppchen zur Betrugsfalle wurden

  • August 14, 2025

Ein Schnäppchen im Online-Handel entpuppt sich als Falle – und mutmaßliche Internet-Betrüger haben nicht nur Verbraucher getäuscht, sondern auch vielen Online-Händlern geschadet.

Die Spielekonsole oder das TV-Gerät zum Schnäppchenpreis im Internet ergattern? Für zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher entpuppte sich dies als Betrug. Die Kripo Nürnberg und die bayerische Zentralstelle Cybercrime haben drei mutmaßliche international agierende Internet-Betrüger gefasst. Sie sollen in dem Ermittlungskomplex als Hintermänner agiert haben, wie die Zentralstelle Cybercrime mitteilte. Bereits Ende des Vorjahres waren in dem Fall Tatverdächtige festgenommen worden. 

Ausgeliefert und in U-Haft

Nun gab es weitere Durchsuchungen in Rumänien. Dabei seien auch drei Männer im Alter von 44, 32 und 27 Jahren festgenommen worden. Inzwischen seien sie nach Deutschland ausgeliefert worden und säßen in U-Haft, hieß es weiter. Die Vorwürfe lauten auf gewerbs- und bandenmäßigen Betrug.

Und so funktionierte nach Angaben der Ermittler die Betrugsmasche: Die Gruppe soll sich über Phishing-Mails Daten zu Händlerkonten eines großen Online-Versandhandels verschafft haben. Über die Händlerkonten boten sie demnach Waren wie Fernsehgeräte oder Spielekonsolen zu günstigen Preisen an. Zahlreiche Kunden bestellten in dem Glauben, bei einem seriösen Online-Händler einzukaufen. Die Täter sollen jedoch versucht haben, über Vorkasse ans Geld zu gelangen – und sie hatten nie vor, Ware zu verschicken. 

400 Online-Konten übernommen

Nach Angaben der Zentralstelle haben die mutmaßlichen Täter seit 2022 mehr als 400 Händler-Konten übernommen. Verbraucher bestellten dort Waren im Gesamtwert von mehr als 100 Millionen Euro. 

Doch „glücklicherweise“ hätten viele Käufer den Betrugsversuch rechtzeitig bemerkt und den Kaufpreis nicht überwiesen. Dennoch gehe man von hunderten Geschädigten aus und eine Betrugssumme von rund 300.000 Euro. Viele Fälle dürften auch noch gar nicht bekannt geworden sein.

Außerdem hätten auch die betroffenen Händler finanzielle Schäden erlitten: Die Händler-Konten waren gesperrt, es gab negative Bewertungen. Einzelne Versandhändler mussten sogar aufgeben.

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