Atommüll-Rückholung: Atommülllager Asse: Fässer in Kammer 12 erstmals sichtbar

  • August 14, 2025

Die radioaktiven Abfälle sollen aus der Schachtanlage Asse geborgen werden. Auf dem jahrelangen Weg dahin war nun ein erster Blick in eine Kammer möglich, die als eine starke Radonquelle gilt.

Auf dem Weg zur Bergung des radioaktiven Mülls aus der Schachtanlage Asse im niedersächsischen Landkreis Wolfenbüttel konnten die Betreiber nach eigenen Angaben erstmals in die Einlagerungskammer 12 blicken. Nach einer Erkundungsbohrung in 750 Metern Tiefe wurden durch ein tennisballgroßes Loch einige Fässer erkennbar, wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mitteilte. „Unser erster Eindruck ist, dass zumindest die sichtbaren Fässer in einem guten Zustand sind“, sagte BGE-Chefin Iris Graffunder. 

Ziel sei nun, die Kammeratmosphäre und Aktivitätswerte zu analysieren. „Dafür brauchen wir mehr Platz und müssen die Bohrung noch erweitern“, sagte Graffunder. In der Einlagerungskammer 12 befinden sich nach Angaben der Betreibergesellschaft 7.464 Gebinde, davon 6.747 Fässer und 717 sogenannte Verlorene Betonabschirmungen, die dort in den Jahren 1973 und 1974 liegend gestapelt wurden. 

126.000 Fässer in 13 Kammern

Bekannt wurde die Kammer laut BGE, weil sich im Zugangsbereich ein Sumpf mit kontaminierter Lösung bildete. Dies sei auch ein Grund dafür gewesen, die Schachtanlage Asse II im Jahr 2009 unter das Atomrecht zu stellen. Die Kammer zählt nach Angaben der Bundesgesellschaft zu den Radonquellen in der Schachtanlage.

Insgesamt liegen in der Schachtanlage in 13 Kammern rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen, die in den 60er und 70er Jahren dort eingelagert worden waren. Da die Asse seit Jahren als instabil gilt, sollen die Fässer zurückgeholt werden. Dass dies geschehen muss, ist seit Jahren gesetzlich geregelt. Für die Stilllegung und Räumung ist die Betreibergesellschaft BGE mit Sitz in Peine verantwortlich. Nach jüngsten Plänen soll frühestens 2033 mit der Rückholung der Abfälle begonnen werden.

  • Ähnliche Beiträge

    • August 14, 2025
    Vergewaltigung: Straftäter täuscht Tod vor – und wird am Ende doch verurteilt

    Der Fall Nicholas Rossi liest sich wie ein Thriller. Der US-Amerikaner flüchtete vor einem Vergewaltigungsprozess, lancierte Meldungen über seinen Tod – und muss nun wohl in Haft.

    • August 14, 2025
    Vier Leichen nahe Paris aus der Seine gezogen

    Die verwesten Leichen von vier Männern sind nahe Paris aus der Seine gezogen worden. Wie die Staatsanwaltschaft der Pariser Vorstadt Créteil am Donnerstag mitteilte, sollen nun Obduktionen die Todesursache klären. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, die Hintergründe waren zunächst unklar.

    Du hast verpasst

    Vier Leichen nahe Paris aus der Seine gezogen

    • August 14, 2025
    Vier Leichen nahe Paris aus der Seine gezogen

    Vergewaltigung: Straftäter täuscht Tod vor – und wird am Ende doch verurteilt

    • August 14, 2025
    Vergewaltigung: Straftäter täuscht Tod vor – und wird am Ende doch verurteilt

    US-Regierung setzt Kopfgelder auf Drogenbosse aus

    • August 14, 2025
    US-Regierung setzt Kopfgelder auf Drogenbosse aus

    Wasser: Betrunkener Bootsfahrer bringt Badende in Ostsee in Gefahr

    • August 14, 2025
    Wasser: Betrunkener Bootsfahrer bringt Badende in Ostsee in Gefahr

    Europa-Park Rust: Mädchen aus Schwimmbad gelockt und missbraucht: Verdächtiger schon im Ausland?

    • August 14, 2025
    Europa-Park Rust: Mädchen aus Schwimmbad gelockt und missbraucht: Verdächtiger schon im Ausland?

    Bundesaufnahmeprogramme: Pakistan nimmt etwa 280 Afghanen aus Aufnahmeprogrammen fest

    • August 14, 2025
    Bundesaufnahmeprogramme: Pakistan nimmt etwa 280 Afghanen aus Aufnahmeprogrammen fest