Europa-Park Rust: Mädchen aus Schwimmbad gelockt und missbraucht: Verdächtiger schon im Ausland?

  • August 14, 2025

Im Freizeitbad des Europa-Parks verliert ein Mädchen seine Eltern. Ein fremder Mann lockt es in den Wald und missbraucht sie. Der mutmaßliche Täter könnte sich schon abgesetzt haben.

An einem belebten Abend ist ein sechsjähriges Mädchen nach Polizeiangaben aus dem populären Erlebnisbad Rulantica des Europa-Parks in Rust verschwunden, in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht worden. Erst zwei Stunden später fand ein Zeuge das hilflose Kind fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad. Es hatte sich in der Dunkelheit in Badekleidung und mit Schlappen alleine durch den Wald gekämpft und war erst im Nachbarort Kappel-Grafenhausen entdeckt worden. 

Zuvor soll der nun flüchtige Verdächtige das Kind zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben, teilte die Polizei mit. Es gebe bislang keine Anhaltspunkte dafür, dass das Mädchen vergewaltigt worden sei. Nach dem 31-jährigen Rumänen wird international gesucht, er konnte durch Überwachungsvideos des Badbetreibers identifiziert werden.

Nach Einschätzung der Ermittler könnte er das Land bereits verlassen haben. „Aktuellen Erkenntnissen zufolge könnte sich der dringend Tatverdächtige in sein Herkunftsland nach Rumänien abgesetzt haben“, teilte die Polizei mit. Man fahnde deswegen länderübergreifend sowohl offen als auch verdeckt. 

Missbrauch im Europa-Park: Vermeintlicher Täter auf der Flucht 

„Wir sind alle sehr betroffen“, sagte ein Sprecher des Europa-Parks. Alle 700 Mitarbeiter im Erlebnisbad Rulantica seien sehr sensibilisiert, was das Thema angehe. Man versuche, dass die Mitarbeiter die Augen offen hätten. „Wir machen alles, was möglich ist“, sagte der Sprecher.

Nach Angaben der Polizei hatte die Sechsjährige am Samstagabend ihre Eltern im Bad aus den Augen verloren. Der Mann habe dem Mädchen seine Hilfe angeboten und sich offenbar sein Vertrauen erschlichen, bevor er es gegen 20.20 Uhr in ein angrenzendes Wäldchen geführt habe. Nach der Tat habe er sein Opfer alleine zurückgelassen, teilte die Polizei mit. Währenddessen suchten die Eltern verzweifelt im Bad nach ihrem Kind. 

Das Mädchen sei mit großer Wahrscheinlichkeit traumatisiert, sagte Wolfgang Kramer, Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg. „Man kann sich vorstellen, dass es nach einer so schrecklichen Tat um die Seele eines Kindes mit Sicherheit nicht gut bestellt ist.“ Äußerlich sei es nicht größer verletzt worden. 

Haftbefehl gegen Tatverdächtigen

Gegen den gesuchten Mann wurde ein Haftbefehl wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes erlassen. Er soll in der Region wohnen. Am Dienstag wurde den Angaben nach seine Wohnung durchsucht. Dabei stellten die Beamten Kleidungsstücke sicher, die der Mann zum Tatzeitpunkt getragen haben dürfte. Er selbst und sein Reisepass seien nicht gefunden worden, teilte die Polizei mit. 

Laut Polizei ist der Mann schon in der Vergangenheit mit dem Gesetz in Konflikt geraten – allerdings nicht wegen Sexualdelikten, sondern weil er gestohlen und sich Leistungen erschlichen haben soll.

Bevor die Ermittler dem 31-Jährigen auf die Spur kamen, gingen sie nach eigenen Angaben zunächst Hinweisen auf einen anderen Verdächtigen nach. Dieser sei am Sonntag nicht angetroffen worden und habe erst am Montag kontaktiert werden können. Er habe dann schnell als Täter ausgeschlossen werden können. Weitere Auswertungen des Videomaterials hätten dann zu einem unbeteiligten Zeugen geführt, der den Ermittlern am Dienstag gesicherte Hinweise zur Identität des nun gesuchten 31-Jährigen geben konnte.

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