
Die Fortsetzung im Prozess um die Entführung der Kinder von Christina Block wird von einem Streit um Verfahrensfragen überschattet. Verteidigung und die Richterin liefern sich einen Disput.
Ein Streit zwischen der Verteidigung und der Vorsitzenden Richterin hat den Prozess um die Entführung der Kinder von Christina Block ins Stocken gebracht. Anlass war die Befragung der Angeklagten, in der die Richterin Bezug auf ein elektronisch geführtes Tagebuch der Hamburger Unternehmerin genommen hatte. Blocks Verteidiger Ingo Bott monierte, dass das Tagebuch noch nicht ordnungsgemäß beschlagnahmt worden sei. Deshalb dürfe es noch nicht zum Gegenstand des Verfahrens gemacht werden.
Auch die Verteidiger der übrigen sechs Angeklagten schlossen sich dem Widerspruch von Bott an. Auch der Vertreter des Nebenklägers, des Ex-Mannes von Block, äußerte rechtliche Bedenken. Die Kammer unterbrach die Sitzung für eine Beratung.
Block ist angeklagt, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House“, Eugen Block, hatte am 25. Juli, dem dritten Verhandlungstag, die Vorwürfe der Anklage zurückgewiesen.