Tour de Romandie: Eklat um GPS-Chips: Radsport-Verband suspendiert fünf Teams

  • August 15, 2025

Es geht um die Sicherheit. Eine Auseinandersetzung um ein System zur Ortung der Fahrerinnen sorgt schon vor dem Start der Romandie-Rundfahrt der Frauen für Aufsehen.

Eine Auseinandersetzung zwischen dem Radsport-Weltverband UCI und mehreren WorldTour-Rennställen überschattet die Tour de Romandie Feminin. Weil sie sich weigerten, an einem geplanten Testlauf für GPS-Chips mitzumachen, verwehrte die UCI beim Auftakt-Bergzeitfahren von Huémoz nach Villars-sur-Ollon den Fahrerinnen von fünf Teams den Start und disqualifizierte sie. 

Darunter ist mit Canyon-SRAM und der Polin Katarzyna Niewiadoma, 2024 Gewinnerin der Tour de France Femmes, auch eine der Favoritinnen auf den Gesamtsieg. 30 der 93 gemeldeten Fahrerinnen werden damit nicht an den Start gehen. 

Hintergrund der Disqualifikation ist ein neues GPS-Sicherheitstrackingsystem, das die Ortung der Fahrerinnen vor allem bei einem Sturz erleichtern soll. Die Technologie soll auch bei der Straßen-Weltmeisterschaft im September in Ruanda zum Einsatz kommen. Der Weltverband testet das System bei der Rundfahrt in der Westschweiz erstmals. Pro Team bekommt eine Fahrerin einen GPS-Tracker mit einem 63 Gramm schweren Chip. 

Teams wehren sich

„Der Entscheid der Verantwortlichen dieser Teams, sich den spezifischen Regeln der Veranstaltung zu widersetzen, überrascht und gefährdet die Bemühungen, durch die Entwicklung dieser neuen Technologie die Sicherheit im Radrennsport zu gewährleisten“, schrieb die UCI in einer Mitteilung. Zudem wies der Weltverband darauf hin, dass „die meisten der betroffenen Teams“ Teil einer Organisation seien, die ein eigenes GPS-Trackingsystem entwickelt. 

In einem gemeinsamen Statement wehrten sich die Teams gegen die Disqualifikation und kritisieren den Weltverband. Bereits Anfang der Woche hätten sie der UCI ihre Bedenken mitgeteilt und den Willen zur Kooperation gezeigt. 

Die Entscheidung, die fünf Teams dennoch zu disqualifizieren, sei „schockierend“ und missachte unter anderem die Rechte der Teams und Fahrer. Die Teams seien stets bemüht, den Radsport sicherer zu machen. Doch das müsse „durch Zusammenarbeit und nicht durch Zwang“ erreicht werden. Die Rennställe kritisierten unter anderem, dass das System nur an einer Fahrerin pro Team getestet werden sollte und betonten, dass es bereits ein anderes funktionierendes System für das komplette Peloton gebe. 

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